Die Betrachtung der Außenumsätze zeigt ebenfalls, dass es zwar eine Erholung, aber noch keine Entwarnung gibt: Die Zahlen von 2019 sind weit entfernt. Per Juni liegen die ANWR-Händler um -19,8% unter dem Umsatz des Jahres 2019. Im Juni mussten die Händler ein deutliches Minus von 22,7% im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. „Das war eigentlich vorauszusehen, denn im Juni letzten Jahres hatten die Geschäfte nach dem Lockdown wieder geöffnet“, so Helmut Wies. Der Juli wird laut Prognose mit einem Ergebnis von +23,9% abschließen. Insgesamt gebe es in der Händlerschaft erhebliche Schwankungen bei den Umsätzen. Zum Jahresende erwarte man ein Minus in Höhe von ca. 15% im Vergleich zu 2019, so Wies. „Die Herausforderungen sind derzeit mannigfaltig“, erklärt Tobias Eichmeier. Es lasse sich nicht genau sagen, welcher Aspekt gerade den stärksten Effekt auf die Umsätze hat. „Bei 40° gehen die Leute nicht mehr shoppen.“ Man sehe aber auch eine Kaufzurückhaltung im Online-Bereich. Das könne, so Eichmeier, ein Risiko für Herbst/Winter werden, weil im Onlinehandel derzeit ein enormer Warendruck herrsche, der zeitnah in den Markt gedrückt werden könnte. Aus Sicht von Helmut Wies ist eine generelle Kaufzurückhaltung schon seit Januar spürbar – also schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine. Jedoch gebe es auch Händler, die inzwischen wieder auf 2019-Niveau lägen. „Wer in der Pandemie in seine Mitarbeiter investiert hat, steht heute besser da“, so Wies.