„Wir haben uns alle gefragt, ob wir ein Ereignis wie dieses stattfinden lassen können. Und ich sage Ihnen: Ja, das können wir, erst recht in diesen Zeiten, weil wir hier alle ein Zeichen der Solidarität, des Mitgefühls, der Zusammenarbeit, der Hilfe und der Freiheit setzen“, betonte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey zur Eröffnung der Fashion Week. Das Programm umfasste unter anderem inszenierte physische Runway-Shows im Kraftwerk, die Kollektions-Präsentation von 165 Designern, hybride und digitale Panel Talks mit Themen rund um eine nachhaltige Zukunft der Mode und ein neues Verständnis von Luxus. Das Event-Format Studio2Retail wurde bereits zum zweiten Mal vom Fashion Council Germany umgesetzt. Insgesamt 85 Brands und Stores nahmen teil. Viele Einzelhändler hätten in der Woche 10% ihres Gewinns aus Verkäufen für Hilfsorganisationen gespendet, gaben die Veranstalter bekannt.
Den großen emotionalen Abschluss der Berlin Fashion Week machte der Kiewer Designer Jean Gritsfeldt, dessen Kollektion kurzfristig mithilfe des Netzwerks von Fashion Revolution und Sustainable Fashion Matterz nachgenäht wurde. Zum Auftakt wurde eine Videobotschaft von Gritsfeldt eingespielt: „Heute ist nicht die Zeit über Mode zu sprechen. Denn wenn man sich vor Bomben in Bunkern, U-Bahnen oder Kellern versteckt, kümmert sich niemand darum, was man trägt“. In dieser Saison sei es ein besonderes Anliegen, Solidarität mit den Betroffenen zu unterstreichen und gezielt auf Spendenmöglichkeiten hinzuweisen, sagt Marcus Kurz, Veranstalter der Mercedes Benz Fashion Week.