Auch GLS kann nach eigenen Angaben die Mehrkosten nicht mehr allein tragen. „Das Jahr 2022 war für die gesamte Logistikbranche herausfordernder als wir es voraussehen konnten“, sagt Pelle Faust, Pressesprecher des Unternehmens. Neben den ohnehin schwerwiegenden internationalen Krisen sei auch der coronabedingte Paketboom vorerst vorbei. 2021 wurden in Deutschland laut dem Pitney Bowes Parcel Shipping Index 4,5 Mrd. Pakete versendet, ein Rekordwert und 10% mehr als 2020. Aus diesen Gründen müsse man die Kosten in Teilen an die Kundinnen und Kunden weitergeben. „Auf Augenhöhe“ führe GLS bereits Gespräche, um mit „größtmöglicher Transparenz“ die Konditionen individuell zu erarbeiten. Gegenüber schuhkurier sagte Faust, die Kosten seien prozentual im niedrigen zweistelligen Bereich gestiegen. „Die aktuelle Preisanpassung im Geschäftskundenbereich orientiert sich an der Höhe der aktuellen Inflation.“ Die Konditionen einzelner Unternehmen würden sich jedoch an Faktoren wie Warensegmenten, Warenvolumen und Paketgewicht orientieren. Ebenso wie GLS erwartet auch DPD 2022 einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresvolumen, welches bei DPD bei 450 Mio. Sendungen lag. Auch DPD habe Preisanpassungen vornehmen müssen, um einen Teil der Kostensteigerungen an die Kunden weiterzugeben. Diese sei je nach Größe und Umsatz des Geschäftspartners unterschiedlich hoch ausgefallen, erklärt das Unternehmen auf schuhkurier-Anfrage.