„Online-Marktplätze sind Top-Vertriebswege für den stationären Einzelhandel. Gerade für den Mittelstand bietet das große Chancen“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Laut dem HDE-Online-Monitor wurden 12% der Onlineumsätze in Deutschland im Jahr 2017 von ursprünglich stationären Händlern über Amazon Marketplace erzielt. Insgesamt erwartet der HDE für 2018 ein Online-Umsatzplus von knapp 10% auf ein Nettoumsatzvolumen von 53,6 Mrd. Euro. Die größten absoluten Umsatzzuwächse kommen dabei aus den Bereichen Amazon Marketplace (+2,1 Mrd. Euro), Amazon Handelsumsatz (+1,1 Mrd. Euro), Fashion & Accessoires (+1,1 Mrd. Euro), sowie CE/Elektro (+1,1 Mrd. Euro). Auf Amazon inklusive seines Marktplatzes entfielen 2017 46% des Onlineumsatzes in Deutschland.
Die Online-Plattformen bieten nach Ansicht des HDE aber auch kleineren Händlern aus Nicht-EU-Ländern einfachen Zugang zum europäischen und zum deutschen Markt. Damit an dieser Stelle ein fairer Wettbewerb mit in der EU ansässigen Händlern gewährleistet werden könne, müsse die Politik möglichst schnell sicherstellen, dass auch bei Online-Verkäufen aus dem Nicht-EU-Ausland nach Deutschland korrekte Umsatzsteuerzahlungen abgeführt und Verbraucherschutzvorgaben eingehalten werden, fordert der HDE. Bisher sei das bei Verkäufen von Händlern aus Nicht-EU-Ländern über Online-Plattformen nicht immer gewährleistet. Tromp: „Wer hierzulande Waren verkauft, muss sich auch an die hier gültigen Gesetze halten. Ansonsten sind die einheimischen Händler im Wettbewerb benachteiligt.“