Marga Indra-Heide vom Fashion Trend Pool war mit der Resonanz auf das erste Season Opening äußert zufrieden. „Ich bin sehr froh, dass wir einen repräsentativen Querschnitt der Branche zusammenbringen konnten.“ Man habe eine Plattform für einen intensiven Austausch über Trends bieten wollen, bevor in Kürze der Messestress beginne. „Das ist uns gelungen“, so Indra-Heide. Unter anderem waren Vertreter von Ludwig Görtz, Engelhorn, Roland, Högl, Marc Cain, Bugatti und Lugina in Frankfurt mit dabei.
Fashion Trend Pool: Mehr Emotionen wagen
Auf dem Programm standen zunächst Empfehlungen für den stationären Handels, um für mehr Individualität und Emotionalität auf den Flächen zu sorgen. „Investitionen in Modernität sind unverzichtbar“, erklärte Karolina Landowski von Fashion Trend Pool. Dabei könne der Handel viel von Concept Stores lernen, die Sortimente aufbrechen und durchmischen. Das sorge für Spannung und immer wieder neue ’Aha-Effekte‘. Die Händlerin Sabine Yousefy aus München wies in einer Talk-Runde zudem auf den wichtigen menschlichen Faktor hin. „Das Team an der Basis zählt. Nur durch die Mitarbeiter im Verkauf können wir unseren Kunden im Geschäft ein Zuhause bieten.“ Karin Hammermann, die in Düsseldorf einen Concept Store führt, ergänzte mit Blick auf Social Media: „Instagram und Co sind die neuen Schaufenster. Das müssen wir für uns nutzen, um für Frequenz zu sorgen.“
Trends für Frühjahr/Sommer 2019
Zum Abschluss der erfolgreichen Auftaktveranstaltung bot Marga Indra-Heide einen ausführlichen Überblick über die wichtigsten Trendthemen für Frühjahr/Sommer 2019. Dabei zeichnet sich ein Widerspruch zwischen zwei dominanten Strömungen ab: Auf der einen Seite wird Farbigkeit, teilweise auch extravagant inszeniert, wichtiger. Dem gegenüber steht der weiter zunehmende Trend zum bewussten Konsum. „Es ist eine Rückbesinnung auf Natürlichkeit festzustellen. Vorbild ist der Food-Bereich, der sich in den vergangenen Jahren in dieser Hinsicht dramatisch verändert hat“, so die Expertin. Zudem bleiben Sneaker unverändert dominant. „Ein Ende des Hypes ist nicht in Sicht.“ Aber: Auch andere Warengruppen sollten nicht vernachlässigt werden. So haben laut Marga Indra-Heide auch kurze Booties, Sabots und Pantoletten ihre Berechtigung. Ein starker Fokus liegt generell auf Sohlen und Böden, mit denen weiter experimentiert wird – Balenciaga sei Dank. Marga Indra-Heide: „Die Sohle macht den Schuh.“
Mehr über die Trends für Frühjahr/Sommer 2019 lesen Sie in schuhkurier Ausgabe 24/2018, die am 15. Juni erscheint.