Baden-Württemberg: „Kaum Hoffnung auf Besserung“
Auch der baden-württembergische Handelsverband zieht zum Start in die Adventszeit eine ernüchterte Zwischenbilanz. Laut einer Umfrage des Verbandes seien die Geschäfte am ersten Adventssamstag „außerordentlich schleppend und enttäuschend“ verlaufen. „Unsere Befürchtungen sind leider wahr geworden. Die aktuell gültigen Coronaregeln sorgen für Verunsicherung bei unseren Kundinnen und Kunden, so dass diese vom Besuch des stationären Einzelhandels absehen. Das ist ein Schlag ins Gesicht unserer ohnehin schon stark gebeutelten Händlerinnen und Händler“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW).
Die Umfrage ergab, dass der erste Adventssamstag sowohl in Bezug auf Umsatz als auch in Bezug auf die Kundenfrequenz von knapp der Hälfte der Händlerinnen und Händler als mangelhaft oder ungenügend bezeichnet wurde.
Unterscheidet man die Antworten der Befragten aus Regionen mit 2G-Regelung für den Einzelhandel von den Antworten der Befragten aus Regionen mit 3G, so wird laut HBW klar, welche Konsequenzen die 2G-Regel für den Einzelhandel hat. Während in Regionen mit 2G-Regelung sowohl der Umsatz als auch die Kundenfrequenz laut Befragung von mehr als 60% der Händlerinnen und Händler als ungenügend oder mangelhaft bezeichnet wurde, gab es die gleiche Bewertung in Regionen mit 3G-Regelung nur von circa 25% der Händler. Im Mittel bewerteten die Befragten in 2G-Regionen die Kundenfrequenz mit einer Schulnote von 4,52 und den Umsatz mit 4,5. In 3G-Regelungen war die mittlere Bewertung jeweils um etwa eine Schulnote besser. Während die Kundenfrequenz im Mittel mit 3,55 bewertet wurde, lag die mittlere Bewertung des Umsatzes bei 3,33.
Auch die Hoffnung auf Besserung in den kommenden Wochen des Weihnachtsgeschäfts ist nicht groß. Fast 75% der Befragten gaben an, dass sie für die kommenden Wochen mit einem Rückgang der Kundenfrequenz rechnen. Auch die Umsatzprognose der Händlerinnen und Händler sieht düster aus. Mehr als zwei Drittel der Befragten rechnet mit einem Umsatzrückgang in den kommenden Wochen des Weihnachtsgeschäfts. Auch die Angst vor weiteren Verschärfungen der Corona-Regeln treibt laut HBW die Händlerinnen und Händler laut Umfrage um.