Der HDE prognostiziert Online-Umsätze in Höhe von 89,4 Mrd. Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem nominalen Plus von 5,8%. Noch zu Jahresbeginn ging der HDE von einem Plus von 8% aus. Preisbereinigt werden die Online-Umsätze in diesem Jahr um rund 2% steigen. Gleichzeitig zeigt der HDE- Online-Monitor für das vergangene Jahr einige Verschiebungen. So wächst der Handel mit Lebensmitteln im Internet deutlich, während die Branchen rund um Wohnen, Garten und Heimwerken online schrumpfen.
„Die hohe Inflation hinterlässt weiter deutliche Spuren im Einzelhandel. Das gilt auch für den Onlinehandel, der die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren bekommt“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Nach den Ausnahmejahren während der Corona-Pandemie, in denen der Onlinehandel besonders gut lief, treffe die aktuelle Krise mit den Folgen des russischen Krieges in der Ukraine alle Vertriebskanäle des Handels gleichermaßen. Nachdem die Onlineumsätze in den Pandemiejahren insgesamt um mehr als 25 Mrd. Euro wachsen konnten, hat der Onlinehandel mit einem nominalen Minus von 2,5% bzw. 2,2 Mrd. Euro 2022 erstmals einen leichten Umsatzverlust erfahren. Im Vergleich zu den Onlineumsätzen von 2019 – vor der Corona-Sonderkonjunktur – beträgt der Zuwachs allerdings immer noch 43%.