Rund 70% der Innenstadtbesuchenden seien mit der Mobilität des Besuchs grundsätzlich zufrieden. Das geht es aus dem HDE-Standort-Monitor 2022 hervor, der für die Untersuchung 2.000 Befragungen durchführte. „Der Handelsstandort Innenstadt ist auf eine gute Erreichbarkeit angewiesen“, sagt HDE-Präsident Alexander von Preen. Deshalb müsse die Infrastruktur stimmen. „Wenn schon die Anreise unbequem, umständlich und unangenehm ist, haben die Innenstadthändler keine Chance, die Kundinnen und Kunden für sich zu gewinnen.“
Auch bei einem breiten Spektrum an Verkehrsträgern bleibt das Auto für mehr als 60% der Befragten das regelmäßige Verkehrsmittel für den Weg ins Stadtzentrum. Beim Erlebniseinkauf ohne konkreten Anlass überwiegt dagegen die Summe der umweltfreundlicheren Alternativen wie Busse und Bahnen. Die Problematik liege nun darin, den unterschiedlichen Ansprüchen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden. So würden sich Autofahrende vor allem um hohe Parkgebühren und Parkplätze sorgen, während Reisende mit dem Fahrrad sich mehr Stellplätze und weniger Behinderungen durch parkende Fahrzeuge wünschen. Fußgänger legen dagegen eher Wert auf Sauberkeit und Innenstadtbegrünung. Im öffentlichen Nahverkehr geht es um die Fahrpreise und die recht hohe Auslastung der Fahrzeuge.
Die beste Lösung sei hier nun, nicht mittels Verbote zu agieren, sondern alle Fortbewegungsmittel attraktiver zu machen und den positiven Wettbewerb untereinander zu befürworten. Vor allem die „öffentliche Hand“ müsse laut von Preen Straßen, Parkplätze, Fußgängerwege sowie den öffentlichen Nahverkehr in überzeugender Qualität bereitstellen. Es sei staatliche und kommunale Aufgabe, für eine zeitgemäße Infrastruktur zu sorgen, heißt es seitens HDE. Der Handel trage dann mit seinen Gewerbesteuerzahlungen und Engagement vor Ort seinen Teil bei. Von Preen fügt abschließend hinzu: „Gute Erreichbarkeit ist für die Städte ein Hauptattraktivitätsfaktor. Vitale Stadtzentren brauchen vielfältige und moderne Transportmöglichkeiten.“