Für die Woche vor dem dritten Advent vermeldet der Handelsverband Deutschland (HDE) eine Fortsetzung des Aufwärtstrends im Einzelhandel. Zwar betreffe dies nicht alle Handelsunternehmen, ungefähr zwei Drittel der rund 400 befragten Unternehmen zeigen sich mit der Entwicklung jedoch zufrieden. Im Bekleidungshandel bewerten 40% der Befragten die Geschäfte als gut, wobei größere Unternehmen häufiger von einem guten Geschäftsverlauf berichten.
Für November und Dezember gehe der HDE von einem gesamten Umsatz von über 120 Milliarden Euro aus. Dies entspreche preisbereinigt im Vorjahresvergleich ein Minus von vier Prozent. Auch der Online-Handel verzeichnete erstmals ein reales Minus von voraussichtlich 4,5%. Laut HDE liege hier jedoch eher eine Normalisierung statt eines Rückschlages vor, da die Umsätze während der letzten Jahre der Pandemie stark anstiegen.
Besonders positiv lief diese Woche der Samstag. Dies geht nicht nur aus Daten des HDE hervor, auch der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) vermeldet ein Umsatzplus von 50%. Zwar befinde man sich nach wie vor noch nicht auf dem Niveau vor der Pandemie, dafür konnte immerhin ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. „Es geht auf Weihnachten zu, so dass immer mehr Leute im Handel ihre Weihnachtsgeschenke kaufen“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des HBW. „Durch das kalte Wetter und die zahlreichen Weihnachtsmärkte kommt auch langsam etwas Weihnachtsstimmung in unseren Städten auf.“ Dennoch bleiben jedoch die hohen Kosten eine große Belastung für den Handel. Man hoffe deshalb, den positiven Trend in den nächsten Wochen fortsetzen zu können. “Nach wie vor ist es so, dass viele Kundinnen und Kunden noch keine Geschenke gekauft haben. Hier sehen wir für Händlerinnen und Händler noch das Potential für ein erfolgreiches restliches Weihnachtsgeschäft”, so Hagmann.