Den Grundstein für seine Leidenschaft hat seine Mutter gelegt. „Sie hat mir schon als Kind eingeschärft, dass es, wenn man Schuhe kauft, auch etwas Vernünftiges sein sollte“, erzählt Bernd Herkenrath. „Daher habe ich immer schon großen Wert auf handwerklich gut gemachtes Schuhwerk gelegt und viel Geld in meine Schuhe investiert – diese dann aber auch gehegt und gepflegt“. Als sein Schuhschrank schließlich überquoll, machte der gebürtige Düsseldorfer, den seine letzte berufliche Station 1996 nach Freiburg geführt hatte, sich zum Flohmarkt nach Baden-Baden auf, im Gepäck zehn Paar Schuhe von Alden, Trickers, Allen Edmonds und Ludwig Reiter, die „zu meiner Überraschung im Handumdrehen verkauft waren“.
Kurz drauf war die Idee geboren, ein Second Hand-Geschäft für First Class-Schuhe zu eröffnen, um auch andere Menschen für klassische, wirklich hochwertige Schuhe zu begeistern, die eben nicht „alt“, sondern schlicht und einfach langlebig sind. „Viele Menschen tragen minderwertige Schuhe“, beobachtet Bernd Herkenrath, „dabei zahlt es sich langfristig immer aus, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und in ein hochwertiges handwerkliches Produkt zu investieren.“ In durchaus mehrere Jahre getragene Loafers zum Beispiel, in Oxfords, Monks, Chelsea Boots oder Derbys von Spezialisten wie Church, Dieter Kuckelkorn, Ludwig Reiter, Allen Edmonds oder John Lobb, die er aufarbeiten lassen und zur Hälfte des Neupreises anbieten wollte.