Deutschland ist Hauptabnehmer
Der Verbrauch der privaten Haushalte in Italien verbuchte nach Angaben von Assocalzaturifici ein Plus von 13,3 %, liege aber immer noch um 3,5% unter dem Niveau von vor drei Jahren. Giovanna Ceolini betont: „Der damit zusammenhängende sprunghafte Anstieg der Einfuhren (+ 30 %) und die durch die hohen Lebenshaltungskosten bedingte Sparneigung führten zu einem immer schärferen Wettbewerb auf dem Inlandsmarkt, der auch durch eine sehr spät einsetzende Herbstsaison beeinträchtigt wurde“. Trotz der steigenden Touristenzahlen im Sommer, sei hier aber noch keine Erholung spürbar.
Rekordwerte gab es bei den Exporten mit 9,35 Milliarden Euro (+ 23,7 % im Vergleich zu Januar-September 2021) und insgesamt 165,2 Millionen Paar (+11,7 %). Der Durchschnittspreis pro Paar stieg auf 56,60 € (+10,7 %). Sowohl wert- als auch mengenmäßig wurden die Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2019 vor Covid mit + 20,4 % bei den Paarzahlen + 3,9 % bei den Durchschnittspreisen überschritten.
Positiv sei der Export in die USA (+61% im Wert und +28% im Volumen) und auch Kanada sei gewachsen. China verzeichnete einen wertmäßigen Anstieg von +86% im Wert, woran hauptsächlich Luxusmarken beteiligt gewesen seien. China sei der Markt mit dem höchsten Durchschnittspreis von 213,39 Euro/Paar, was einem Plus von 33,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die aktuellen Nachrichten über die neue dramatische Covid-Welle würden allerdings Anlass zu großer Sorge machen. Im Fernen Osten (+27,4 % des Gesamtwertes) kehrte Südkorea nach dem Rückschlag im Jahr 2021 zum Wachstum zurück (+22,5 %). Japan lag bei + 25,5% und die Vereinigten Arabischen Emirate (+68%).
Zurück nach Europa. Deutschland ist einer der Hauptabnehmer für Schuhe made in Italy und wuchs in den ersten neun Monaten um +26%. Weitere wichtige Absatzmärkte waren Spanien (+23%), die Niederlande (+36%), Polen (+16%) und Belgien (+19%). Die aktuellen Zahlen der Ausfuhren in das Vereinigte Königreich sind mit -29% deutlich niedriger als 2019.