Licht an. Vorhang auf. Bühne frei. Das neue Geschäft von Görtz öffnete Ende September in Düsseldorf seine Türen. Der architektonisch reizvolle Rahmen im Kö-Bogen II passt zum innovativen Store. Das Handelsunternehmen hat in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt konzeptionell Neuland betreten. Mit Café, Lounge, Pop-up-Flächen und einem angesagten Vintage Fashion-Konzept als Untermieter will Görtz die Kundinnen und Kunden anlocken, sie begeistern – und möglichst viele Schuhe verkaufen. Concept-Stores setzen seit Jahrzehnten auf bunt gemischte Sortimente, doch für den Filialisten ist dieses Format wegweisend. Nachdem Görtz in den vergangenen Monaten den eigenen Webshop zur Plattform ausgebaut hat, wird dieses Online-Engagement nun durch Investitionen in die Flächen flankiert. Eindeutiger kann ein Bekenntnis zum stationären Handel nicht ausfallen.
Görtz-CEO Frank Revermann bezeichnete den neuen Store als „tollen Beitrag für Düsseldorf“. Alle Akteure der Stadtgesellschaft müssten gemeinsam daran arbeiten, wieder mehr Menschen in die Innenstädte zu locken. Die Frequenz könnte sich nicht nur für Görtz als Hemmschuh am Siegeswagen erweisen. Die Zahl der Besucher in den Stadtzentren liegt weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2019. Das Infektionsgeschehen und die Diskussionen über den richtigen Umgang sorgen für Verunsicherung und damit für Shopping mit angezogener Handbremse. Ein Freedom Day könnte diese lösen helfen. Der Weg zu diesem befreienden Tag führt allein über eine steigende Impfquote. Solange diese noch zu niedrig ist, wird es mit dem Freiheitstag nichts. Querdenker und Impfmuffel erweisen damit auch dem Einzelhandel einen Bärendienst.