Das Corona-Jahr 2020 hat auch bei der Salamander Bund eG tiefe Spuren hinterlassen. Monatelang geschlossene Läden, damit einhergehend geringere Order und ZR – das nagte auch an der Verbundgruppe und ihren Beteiligungsgesellschaften. Vorstandssprecher Ulrich Rau ließ keinen Zweifel daran, dass die Umsatzrückgänge „der Corona-Krise und den wirtschaftlichen Folgen“ zuzuschreiben seien. Zwar zeigte er sich optimistisch, dass spätestens ab 2023 wieder bessere Ergebnisse zu Buche stehen dürften. Bis dahin aber ist noch ein Weg zu gehen. Auch der Gastredner der Generalversammlung, HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth, blickte verhalten optimistisch in die Zukunft. Die aktuell anziehenden Umsätze dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Corona-
Krise das Eigenkapital vieler Unternehmen nahezu vernichtet habe. Sie starten also deutlich geschwächt in die Zukunft, begleitet von den bangen Fragen, ob die verbliebene Substanz für mögliche künftige Herausforderungen reicht und wie lange es dauern wird, bis sie wieder gestärkt ist. Und nicht nur wirtschaftlich hat die Pandemie die Menschen in der Branche tief getroffen. Das zeigte sich auch in Berlin. Ohne Maske eng beieinander sitzen, das fühlte sich schön, aber auch noch seltsam an. In großer Runde essen und tanzen war einerseits herrlich normal – und andererseits noch merkwürdig und nicht ganz unbelastet.
Immer schwingt die Sorge vor steigenden Fallzahlen, vor möglichen neuen Einschränkungen, vor einem weiteren Lockdown mit. Als befänden wir uns an einem Scheideweg: endlich in eine neue Richtung oder doch noch einmal zurück? Noch sei die Krise nicht vorbei, sagte Stefan Genth in seiner Rede. Die Hoffnung aber, dass es spätestens am Ende des kommenden Winters so weit ist, ist greifbar.