Ein Hersteller stellte im Redaktionsgespräch dennoch vor Kurzem fest: „Zukunft ist ein Prozess!“ Dass dieser mal schneller und mal langsamer vonstatten geht, gehört zum Wandel dazu. Eine Sparte unserer Branche, abgekoppelt vom schnelllebigen Herzschlag der Modewelt, hat in den letzten Jahren einen enormen Wandel vollzogen. Galten Bequem- und Komfortschuhe bis vor einigen Jahren noch als funktionale Produkte zwischen Bedarfskauf und medizinischer Versorgung, haben die Hersteller viel Liebe, Zeit und Kreativität in die Entwicklung von Modellen gesteckt, die auch der modernen „rüstigen Seniorin“ gefallen.
Und nicht nur die hat es lieber bequem am Fuß. Jüngere Frauen haben die Komfortschuhe für sich entdeckt, berichten die befragten Händler einer Studie der Fachmagazine schuhkurier und GesundheitsProfi. Dazu kommt, dass nachhaltige Produktion auch bei den Bequemschuhen eine immer größere Rolle für die Endkunden spielt. Eine nachvollziehbare Verbindung: Wer auf seine Gesundheit achtet, den interessiert es, welche Materialien er an seinen Körper lässt. Hier liegt viel Potenzial für die Unternehmen, die sich überlegen müssen, wie es mit ihren Produktlinien weitergeht.
Denn eins ist klar: Ein modischeres Aussehen allein reicht nicht aus, um Kunden an sich zu binden. Wer die Vorteile seines Produkts nicht klar kommunizieren kann, muss damit rechnen, dass es nicht mehr gekauft wird. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Längst haben etablierte Modeschuhhersteller das Business für sich entdeckt. Auch neue Marken drängen auf den Markt und setzen auf ein digitales Vertriebsgeschäft mit modischen Produkten. Ein schwerer Spagat für eine Branche, die die Gesundheit der Füße in den Mittelpunkt stellt. Der Satz „Wer schön sein will, muss leiden“ muss neu gedacht werden. Die Bequemschuhbranche hat Möglichkeiten, dies kreativ und nachhaltig zu tun.