Insbesondere im Lebensmittelbereich nehmen Konsumenten bereits die Preissteigerungen wahr. Das hat das ECC KÖLN in seiner Befragung herausgefunden. Die Preissteigerungen lösen laut Trend Check bei rund der Hälfte der Befragten Ängste aus, den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Die Lieferkettenprobleme im Handel werden verstärkt für Endverbraucher spürbar. So gibt jede Zweite an, in Folge von Lieferengpässen Probleme beim alltäglichen Einkauf zu haben – ein Wert, der laut ECC KÖLN seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine gestiegen ist. Die Reaktionen sind bei vielen Konsumenten drastisch: 42% der Befragten verzichten in der Folge auf Käufe, 38% entscheiden sich für andere Produkte und acht Prozent stornieren die Bestellung.
Zudem gaben 51% der Befragten an, geplante Anschaffungen aktuell zu verschieben. Aber auch der Blick in die Zukunft scheint für viele Konsumentinnen nicht rosig. Fast die Hälfte der Befragten befürchtet, aufgrund der aktuell wahrgenommenen Preissteigerungen den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. So wollen viele (59 %) auf teurere Markenprodukte verzichten, sollten insbesondere die Preise im Lebensmitteleinzelhandel weiter steigen. 44 Prozent kaufen schon jetzt häufiger bei Discountern. Auffällig: Vor allem die jungen Konsumentinnen zwischen 18 und 29 Jahren sorgen sich um die gestiegenen Preise und passen ihr Einkaufsverhalten bereits entsprechend an.
Über die Befragung
Mit dem „Trend Check Handel“ analysiert das ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Salesforce bevölkerungsrepräsentativ das Stimmungsbild zum Konsumverhalten in Deutschland. Hierfür werden 500 Konsumenten und Konsumentinnen in einer repräsentativen Onlinebefragung zu ihrem Einkaufsverhalten sowohl mit Blick auf Folgen der Coronakrise als auch zu generellen Konsumtrends und zur Konsumstimmung befragt.