Zum Jahresauftakt vermeldet JLL neuangemietete Ladenflächen im Einzelhandelsvermietungsmarkt von 100.500 qm. Weiterhin würde damit eine „wichtige Schwelle von 100.000 qm“ eingehalten, heißt das Dienstleistungs- und Managementunternehmen im Immobilienbereich. Dennoch sei der Mittelwert von 111.000 qm, der sich aus den Werten der letzten fünf Jahre ergibt, unterschritten. Auch die Zahl der Abschlüsse sank von 213 auf 192. Laut JLL macht der Textilhandel rund 37% des Flächenumsatzes aus. Von den rund 37.000 qm entfallen dabei 13.800 qm auf Bekleidungshäuser, 10.200 auf Young-Fashion-Mode sowie 3.700 qm auf Textildiscounter. Zweitstärkstes Segment war die Gastronomie.
Dabei lagen vor allem die zehn größten Handelsmetropolen im Fokus der Expansionsmanager. Rund 55% des Flächenumsatzes sowie 56% der Abschlüsse würden hier verzeichnet. Im vorangegangenen Quartal lag der Anteil an Abschlüssen noch bei 42%, der Anteil der vermieteten Fläche sogar nur bei 28%. „Ein aktuell erkennbarer Trend ist, dass Handelsketten große Flächen anmieten, um mehrere Filialen in einer Stadt zusammenzulegen“, erklärt Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany. „Die benötigte Fläche dafür finden sie in den Metropolen.“ 13% der Anmietungen entfallen laut JLL auf Ladenlokale von mehr als 1.000 qm, bei der Größenklasse von 500 qm bis 1.000 qm liegt der Wert bei 16%.
Nach der neu angemieteten Ladenfläche im ersten Quartal befindet sich Hamburg mit 17.200 qm und 23 Anmietungen an der Spitze, dicht gefolgt von Berlin mit 25 Anmietungen und 14.200 qm. Frankfurt, Düsseldorf und Köln reihen sich mit 4.800 qm, 4.200 qm und 3.800 qm ebenfalls an die Spitze. Gleichzeitig bleiben die Spitzenmieten auf dem Niveau des Jahreswechsels, mit München (340 Euro pro qm), Berlin (290 Euro pro qm) und Frankfurt (280 Euro pro qm) führen ihr die Spitze an, gefolgt von Düsseldorf (275 Euro pro qm) und Hamburg (265 Euro pro qm).