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So neu wie der Name des Labels, so bekannt die Macher: Hinter der Taschenmarke Meggy K. Munich stehen Meggy und Ingo Kaiser. Für Frühjahr/Sommer 2019 stellen sie ihre erste Kollektion vor. Die Modelle zeichnen sich durch ihr schlichtes, reduziertes Design aus. Im Innenleben warten sie jedoch mit einem überraschenden Knalleffekt auf.
Eine ruhige Wohnstraße in München. „Ganz nach oben, bitte“, schallt es durch den Hausflur. Ingo Kaiser steht an der Tür und lädt in seine Wohnung. Seine Frau Meggy und er haben das Wohnzimmer für eine Woche in einen Showroom umfunktioniert. Auch wenn die beiden nicht in der sprichwörtlichen Garage loslegen, hat ihr Projekt Meggy K. Munich Startup-Charakter. Alles wird nach Möglichkeit mit vorhandenen Bordmitteln bestritten – Hauptsache kein aufwändiger Kostenapparat.
Hinter Meggy und Ingo Kaiser liegen intensive Wochen. „Ende Februar bzw. Anfang März haben wir uns entschieden, selbst etwas zu machen und eine Marke zu gründen“, berichtet Meggy Kaiser. Bis zum Lizenznehmer-Wechsel von Bogner Leather war sie rund 20 Jahre lang als selbstständige Agentin für die Modemarke tätig. Sie kennt die Lederwarenbranche ebenso aus dem Eff-Eff wie ihr Mann Ingo als ehemaliger Vorstand von Goldpfeil und Gründer von Bogner Leather-Lizenznehmer Unlimited Accessories.
Mit ihrer Marke verfolgt Meggy Kaiser einen eigenständigen Stil. Die derzeit angesagten dekorativen Elemente stehen in ihrer Kollektion nicht im Fokus. „Wir wollen uns mit einem reduzierten Design von den allgemeinen Trends abgrenzen und vor allem das Material sprechen lassen.“ Man arbeitet mit hochwertigem Kalbnappa, Kalbleder, gebondeten Ledern sowie Veloursleder. Produziert werden die Lederserien in der Türkei. Dazu addiert sich eine Nylon-Serie, die in Vietnam gefertigt wird.
Meggy K. Munich: Klassisch und hochwertig
Die Kollektion gliedert sich in vier Linien. Zeitlos und klassisch zeigen sich die Modelle der Serie „Avantgarde“. Dabei wird ein gebondetes Kalbleder mit einem farblich kontrastierenden Veloursleder als Futter kombiniert. Die Griffe zeichnen sich durch eine Besonderheit aus. Sie werden ohne Metallösen direkt mit dem Taschenkorpus verbunden und erhalten so eine verschlungene Optik. Die Serie umfasst sechs Modelle: Shopper, Tote, Rucksacke, Schultertasche, Hand- und Hüfttasche.
Die vier Modelle der Serie „Attraction“ sind aus geprägtem Kalbleder in Schlangenoptik und geschmeidiges Kalbnappa gefertigt. Angeboten werden sie in zwei Größen sowie in den Farben Pink, Blue, Taupe und Schwarz.
Klassisches Design, hochwertiges Kalbleder mit leichtem Grain und Funktionalität bilden die DNA der Tasche „Belle Matilde“. Sie ist die Signature Bag der Kollektion „Amour“. Ihre Besonderheit: Das Design des Innenfutters ist der Farbpalette eines Aquarell-Malkastens nachempfunden. Die Idee lag nahe: Ingo Kaiser ist selbst leidenschaftlicher Aquarellmaler.
Sportlich und leicht präsentieren sich die Modelle der Serie „Aquarelle“. Die Nylon-Taschen kommen ohne Metallteile oder Reißverschluss aus. Dadurch sollen Qualität und Leichtigkeit der Modelle in den Vordergrund treten. Die Griffe und das Zugband sind aus braunem Naturleder. Das Innenfutter erinnert optisch ebenfalls an einen Malkasten. Die Aquarelle-Modelle werden in den Farben Schwarz, Dunkel- und Mittelblau, Pink, Offwhite und Grün angeboten. Abgerundet wird die Kollektion mit einer Serie an passenden Kleinlederwaren.
Auslieferung Dezember/Januar
Für die ILM Summer Styles vom 1. bis 3. September sei der Vorlauf zu kurzfristig gewesen, berichten Meggy und Ingo Kaiser. Daher präsentieren sie ihre Kollektion in einem Showroom auf der Bettinastraße. Bei der kommenden Messe im Februar 2019 wollen sie dann ebenso wie zuvor auf der Premium in Berlin mit einem Stand auf der Messe vertreten sein.
Die Auslieferung der F/S-Kollektion soll im Dezember/Januar starten. Dafür arbeiten Meggy und Ingo Kaiser mit einem Logistikdienstleister aus Frankfurt zusammen, der in der Vergangenheit bereits für Unlimited Accessories tätig war.
Nach der Auslieferung sollen zur Markenbildung die ersten Marketing-Aktivitäten Richtung Verbraucher anlaufen. Die Lederwarenspezialisten denken an gemeinsame Pressetage mit einer Agentur, wollen aber auch die sozialen Medien in ihr Kommunikationskonzept einbeziehen.
Meggy und Ingo Kaiser machen sich keine Illusionen. Ein neue Marke im Handel zu platzieren, ist kein Selbstläufer. „Wir wissen, dass die Sterne nicht auf Bäumen wachsen und wir Zeit brauchen.“ Das erste Feedback stimmt sie gleichwohl optimistisch: „In unserem Gästebuch stehen bereits eine Menge zauberhafter Liebeserklärungen an die Kollektion, das Design und die Qualität, die Ungewöhnlichste von unserem Kunden aus Tokyo. Wir wissen jetzt, wie Meggy und Ingo auf Japanisch geschrieben werden“, so Meggy Kaiser. „Und unsere Produktionspartner freuen sich schon.“