SABU-Geschäftsführer Stephan Krug: „Nachdem die Einzelhandelsgeschäfte – mit wenigen Ausnahmen – seit nunmehr drei Wochen bundesweit geschlossen sind, ist es an der Zeit, uns über die „Zeit nach Corona“ Gedanken zu machen. Selbst wenn die ersten Geschäfte Ende April oder Anfang Mai unter bestimmten Auflagen wieder geöffnet werden dürfen, ist es fast unmöglich, in der Kürze der noch zur Verfügung stehen „Rest-Saison“ Frühjahr-Sommer die vorhandenen Warenlager auch nur annähernd zu verkaufen. Der Warendruck im Modehandel ist zurzeit immens.
Generelle Verschiebung der Saisonrhythmen FS 2020, HW 2020 und FS 2021 gefordert
Um mehr Saisonware verkaufen zu können, schlagen wir deshalb vor, die Abverkaufszeit für Ware der Saison Frühjahr-Sommer 2020 um mindestens sechs Wochen zu verlängern.
Folgerichtig sollte dann die Auslieferung der Ware für Herbst-Winter 2020 ebenfalls mindestens vier bis sechs Wochen später erfolgen. Die reguläre Verkaufszeit würde sich damit ebenfalls um sechs Wochen nach hinten bewegen. Und durch die spätere Lieferung und damit zusammenhängende Rechnungsstellung würde sich damit auch die Liquiditätssituation im Handel damit deutlich verbessern.
Für die Saison Frühjahr-Sommer 2021 schlagen wir vor, die Order- und Messetermine um vier Wochen nach hinten zu rücken, was wiederum spätere Auslieferungstermine und eine um einen Monat verschobene Verkaufszeit mit sich bringen würde.“
Spätere Schlussverkäufe mit moderaten Rabatten
Stephan Krug: „Auch wenn es die vom Zeitpunkt her normierten Saisonschlussverkäufe offiziell seit 2004 nicht mehr gibt, ist es gelebte Praxis, sich zumeist ab Mitte Juni bzw. schon ab Mitte Dezember von der Saisonware über Preisnachlässe zu trennen. In Anbetracht des „Shut-Down“ sollten sich alle Händler der gemeinsamen Verantwortung bewusst werden und die Zeit der Preisreduzierungen freiwillig um einen Monat und der Höhe nach moderat hinauszuzögern; dies um frühe Rabattschlachten – zum Wohl aller Marktteilnehmer – weitgehend zu vermeiden!