Onlinehandel spürt Konsumzurückhaltung
Auch der Online-Vertrieb mit Schuhen tat sich im laufenden Jahr schwerer. Hohe Vorlagen aus 2021 und die Wiedereröffnung des stationären Handels führten im E- Commerce zu Umsatzeinbußen im Vergleich zum Vorjahr. Selbst die großen Online- Pure-Player mussten Erlöseinbußen hinnehmen. Aber auch der Online-Verkauf des stationären Schuhhandels war im ersten Halbjahr – wenngleich auf hohem Niveau – rückläufig: Die Kundinnen und Kunden änderten ihre Einkaufsgewohnheiten und suchten nun wieder stärker den stationären Handel zum Shoppen auf. Mittlerweile sind laut BTE 70% der Schuhhäuser sowohl stationär als auch online unterwegs. Obwohl die Umsatzanteile des Onlinehandels teils die Hälfte des Gesamtumsatzes, liegt das Gros der Schuhgeschäfte bei überschaubaren Online-Anteilen. Nur etwa 35% der Unternehmen des stationären Schuhhandels verbuchen Online-Anteile von mehr als 10% vom Gesamtumsatz.
Der Online-Verkauf von Schuhen insgesamt, also nicht nur jener der Online-Pure Player, sondern auch des Multichannel-Schuhhandels, wuchs in 2021 nach BTE- Berechnungen um 18%. Vor diesem Hintergrund haben sich die Marktanteile im vergangenen Jahr erneut stark in Richtung Online-Verkauf verschoben. Bis Ende 2021 kletterte der Onlineanteil im Schuhmarkt auf 41% (2020: 35,4%), ein Anstieg von fast 6 Prozentpunkten. Sechs von zehn verkauften Schuhpaaren gingen demnach im vergangenen Jahr also über den Kassentresen, vier Paar wurden online bestellt und ausgeliefert.