Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine
Die rund 120 Mitarbeitenden seien über das vorläufige Insolvenzverfahren und die nächsten Schritte informiert worden; ihre Löhne und Gehälter sind bis einschließlich Mai über das Insolvenzgeld gesichert.
Ursache der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind nach Unternehmensangaben die Folgen der Corona-Pandemie mit teilweise geschlossenen Stores sowie der Wirtschaftskrise auf Grund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Wegen der zunehmenden Kaufzurückhaltung der Kunden aufgrund der kurzfristig stark steigenden Inflation habe man die Umsatzverluste aus der Zeit der Pandemie nicht ausgleichen können. Dies habe dazu geführt, dass die Liquidität des Unternehmens unter Druck geriet und Insolvenzantrag gestellt werden musste. „Trotz bereits frühzeitig eingeleiteter Maßnahmen, darunter eine Fokussierung auf die Eigenmarke Groundies und eine Reduzierung des bisher breiten Sortimentes, konnte EOD den Turnaround außerhalb eines Insolvenzverfahrens nicht erreichen. Das vorläufige Insolvenzverfahren bietet nun die Gelegenheit, den Weg der Sanierung weiter zu beschreiten. Ich bin zuversichtlich, dass es gelingen kann, die EOD auch wirtschaftlich nachhaltig aufzustellen. Wir fangen nicht bei Null an“, sagt Dr. Pehl. Möglich sind nach einer ersten Einschätzung des vorläufigen Insolvenzverwalters sowohl eine Sanierung über einen Insolvenzplan, aber auch der Einstieg eines Investors.
Goetz Herzog gründete EOD im Jahr 2007. 2018 bezog das Multichannel-Unternehmen einen neuen Hauptsitz in Freiburg im Breisgau. EOD entwickelt und vertreibt Barfußschuhe der Marke Groundies in 194 Ländern über einen eigenen Online-Shop oder Shopping-Plattformen. Mit rund 120 Mitarbeitenden erwirtschaftet EOD einen Umsatz von rund 19 Mio. Euro.