In Zeiten von Coronapandemie und Lockdowns kam es beim Onlineshopping zu erheblichem Wachstum. Dass dieser Aufschwung allerdings auch seine Schattenseiten besitzt, zeigt eine aktuelle Destatis-Studie: Von rund 575.000 Personen, die im Jahr 2021 Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle suchten, hatten 28% Schulden bei Online- und Versandhändlern. In den vergangen fünf Jahren stieg dieser Anteil von 25% der 617.000 Personen im Jahr 2016 um 3%.
Unterschiede bei der Zusammensetzung der Ergebnisse gibt es vor allem im Altersbereich: Während 91% der 25- bis 44-Jährigen schon einmal online eingekauft haben, werden es mit zunehmendem Alter deutlich weniger. So liegt der Wert bei 45- bis 64-Jährigen zwar noch bei 81%, bei den 65- bis 74-Jährigen jedoch nur noch bei 57%. Dementsprechend fällt auch die Schuldenlast in früherem Alter größer aus: 38% der beratenen 20- bis 24-Jährigen waren 2021 bei Onlinehändlern verschuldet, bei den 25- bis 24-Jährigen waren es 24%.
Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede. Während 82% der Männer bereits Onlinekäufe tätigten, waren es bei den Frauen 80%. Dagegen fällt diese Differenz bei der Überschuldung anders aus: rund 35% der Frauen, die Hilfe einer Schuldenberatung annahmen, wiesen Zahlungsrückstände bei Online- und Versandhändlern auf. Hier liegt die durchschnittliche Schuldenlast bei 779 Euro. Bei den Männern fällt der Wert niedriger aus: 23% der beratenen Männer seien bei Onlinehändlern überschuldet, die Schuldenlast beläuft sich hier auf 425 Euro.