So zählt das Forschungsinstitut EHI 509 Shopping-Center in Deutschland. Im Vorjahr wurde eine Summe von 493 Center gezählt. Zusammen verfügen sie über eine Fläche von 16,38 Mio. qm und damit einer Durchschnittsfläche von 32.200 qm pro Center. Zuletzt kamen im vergangen Jahr vier neue Standorte hinzu: das Agnes in Göppingen, die Dreiländergalerie in Weil am Rhein, das Perlach Plaza in München und das Tegel-Quartier in Berlin. Vor allem die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg würden mit genau 200 Centern einen Großteil ausmachen.
Laut EHI befinden sich die meisten Shopping-Center (47,5%) in Innenstädten, gefolgt von Stadtteilen (37,5%) und dem Stadtrand/Grüne Wiese (14,9%). Seit den 2000ern sei die Welle der Eröffnungen in die Innenstädte geschwappt, was die abnehmende Bedeutung der Center auf der Grünen Wiese erklärt. Doch auch hier endete der Anstieg Mitte der 2010er Jahre abrupt, was an dem sich einstellenden Flächenüberangebot liegen soll. Seitdem kommt es nur noch vereinzelt zu Neueröffnungen. In den letzten Zehn Jahren machten Neueröffnungen in Innenstadtlage rund zwei Drittel aus, gefolgt von Stadtteillagen mit 23,1%. Dagegen wurden lediglich zwei Neueröffnung von Einkaufszentren auf der Grünen Wiese verzeichnet.
„Ein Trend geht dahin, dass bisherige Handelsnutzungen durch andere Nutzungsformen ersetzt werden. Wenn großflächige Mieter ausziehen oder ihre Flächen verkleinern, ist die Suche nach geeigneten Nachmietern oft schwierig. An vielen Standorten wird die bessere Lösung darin gesehen, solche überschüssigen Flächen beispielsweise für Fitnessstudios, medizinische Dienstleister oder Büromieter umzuwandeln“, erklärt Studienautorin Lena Knopf aus dem Forschungsbereich Immobilien und Expansion.