Nach dem ersten Höhepunkt der Coronakrise und dem damit verbundenen historischen Absinken der Verbraucherstimmung steigt das HDE-Konsumbarometer im August weiter langsam an. Die Dynamik des Erholungsprozesses aber lässt dabei spürbar nach. Die Rückkehr der Wirtschaft und des Konsums auf das Vor-Krisen-Niveau werde mehr Zeit in Anspruch nehmen als zunächst vielerorts erwartet, teilt der HDE mit. Ein entsprechendes Bild zeige sich in den einzelnen Indikatoren des Konsumbarometers: So steige die Anschaffungsneigung, bleibe aber auch weiterhin sehr deutlich unter Vorjahresniveau. Die Verbraucher rechneten bis auf Weiteres mit einem konjunkturellen Aufwärtstrend, die Sparneigung sinke. „Gleichzeitig koppeln sich aber die Einkommenserwartungen von der positiven Entwicklung ab und verharren auf einem stabilen Level weit unter dem Wert im August 2019. In den vergangenen beiden Monaten noch hatten sich die Verbraucher wenig von der zunehmenden Anspannung auf dem Arbeitsmarkt beeindrucken lassen. Das könnte sich aktuell ändern, sodass mit der Sorge um den eigenen Arbeitsplatz auch die Sorge um das eigene Einkommen zunimmt“, heißt es seitens des HDE.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.