Der Lederwarenfachhandel habe 2017 „wahrscheinlich mit einem kleinen Umsatzminus von etwa einem Prozent abgeschlossen“. Dies berichtete Axel Augustin, Geschäftsführer des BLE Handelsverband Lederwaren im Vorfeld der Internationalen Lederwaren Messe ILM (3. bis 5. März 2018) in Offenbach.
Der Lederwarenmarkt im Wachstum
Dagegen hätten die Online-Anbieter ihre Umsätze weiter gesteigert. Für den Lederwarenbereich gebe es zwar keine genauen Zahlen, so Augustin weiter. Auf Basis einer Zunahme von rund 8 Prozent, die für den gesamte Modebereich angenommen werde, geht Augustin aber davon aus, dass der „Umsatzanteil der Online-Shops mittlerweile die 20-Prozent-Marke überschritten“ habe. Für die Zukunft prognostiziert er: „Es sieht nach weiterem Wachstum aus.“
Gestiegen sei auch der Umsatz mit Lederwaren im Modehandel. Es gebe kaum noch größere Modehäuser, die keine Taschen, Rucksäcke oder sogar Reisegepäck anbieten .Gleichwohl bleibe der spezialisierte Lederwarenhandel nach wie vor der wichtigste Vertriebsweg für Handtaschen, Koffer und Kleinlederwaren. Im Jahr 2016 erzielten laut der offiziellen Umsatzsteuerstatistik 1.342 Unternehmen einen Umsatz von fast 1,3 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2015 ist damit die Anzahl der Geschäfte um 60 Unternehmen zurückgegangen.
Der Lederwarenfachhandel zeige sich für 2018 optimistisch. Als Umsatzträger erwiesen sich vor allem Reisegepäck und Schulartikel. Sorgen bereiteten dagegen Handtaschen.