Viele Lieferanten haben zu H/W 23/24 erneut die Preise erhöht. Sie nicht. Warum?
Das war eine bewusste Business-Entscheidung. Der Konsument hat in Deutschland in den letzten 18 Monaten heftige Reallohn-Verluste erlitten. Er hat zwar nominal Einkommenszuwächse erhalten, aber die Preise sind stark gestiegen. Das bedeutet, er musste sein Einkaufs-Budgets dieser Realität anpassen. Wir sind in unserem Marktsegment zwar ganz gut geschützt, weil wir mit 120 Euro Durchschnittspreis nicht im allzu preissensitiven Bereich aktiv sind. Dennoch ist die Realität, dass Preise in so gut wie allen Marktsegmenten eine Rolle spielen. Sofern wir als Hersteller also die Spielräume haben, die Preise stabil zu halten, sind wir gut beraten, das auch zu tun. Im Endeffekt wird uns das auch über verbesserte Abverkaufsquoten zugutekommen. Man darf nicht vergessen, das ist schon die dritte Saison im Markt mit Preiserhöhungen. Dazu kommt: Auch in allen anderen Segmenten greift die Inflation um sich. Das sieht man auch im Supermarkt. Wenn man die Zahlen genau betrachtet, dann sind die Preiserhöhungsrunden vieler Konsumgüterhersteller in den letzten Quartalen zu Lasten ihres Absatzerfolges gegangen. Es wäre für uns eine bedenkliche Entwicklung, wenn Kunden gezwungen sind, auf andere Marken auszuweichen. Das wollen wir nicht. Wir wollen, dass unser Kunde treu sein kann zu unserer Marke, gerade in dieser Zeit. Dass wir so vorgehen, stößt auf sehr positives Echo. Viele Händler teilen hier unsere Einschätzung, dass man den Kunden nicht überfordern darf.