Vor drei Jahren hatte Zalando die damals insolvente Berliner Modemesse Bread&Butter von deren Gründer Karl-Heinz Müller übernommen und anschließend konzeptionell völlig neu aufgestellt. Die Fachmesse wurde zu einer Publikumsveranstaltung. Man habe „ein außergewöhnliches Konzept“ realisiert, das „uns jede Menge Erfahrungen und Erfolge gebracht hat“, so David Schneider gegenüber dem Handelsblatt. Die beteiligten Modemarken seien sehr zufrieden gewesen, die Reichweiten über Social Media seien „wirklich stark“ gewesen, die Besucherzahlen gestiegen. Aber, so Schneider weiter: „Alles, was wir investieren und ausprobieren, muss uns als Unternehmen strategisch weiterbringen und zugleich skalierbar sein. Da stoßen wir mit der Bread&Butter einfach an natürliche Grenzen.“
Man überlege, ob unter dem Titel der Bread&Butter andere Formate und Events gestartet werden könnten.
Hinsichtlich der Kosten, die die Bread&Butter Zalando verursacht hat, hielt sich David Schneider im Interview bedeckt. „Der Preis oder die Kosten waren für uns nie ein ausschlaggebendes Argument. Wichtig war immer die Frage: Inwieweit zahlt das Projekt auf unsere Gesamtstrategie ein?“ Mit dem zuletzt unter Druck stehenden Aktienkurs habe die Entscheidung, die Messe einzustellen, nichts zu tun, so der Zalando-Vorstand.