Die Plattform-Strategie soll weiter ausgebaut werden – dies sei eine „Win-Win-Win“-Sitation für Händler, Marken und den Verbraucher gleichermaßen. Mit dem Partnerprogramm habe man im vergangenen Jahr einen „großen Schritt“ vollzogen. Im vergangenen Jahr konnten 1.000 weitere Stores angebunden werden, so dass man aktuell (Ende Februar) 3.400 Partner angeschlossen habe. Dieses Konzept sei nicht allein aus der Notsituation des Lockdowns heraus entstanden, man sehe hier „gigantisches Potenzial“ mit um die 300.000 Stores in ganz Europa. Die Zahl der angeschlossenen Stores soll zunächst bis Ende 2021 verdreifacht werden. Dabei ist man laut Co-CEO David Schneider überzeugt, dass der stationäre Handel auch nach Corona nicht verschwinden werde. Er brauche aber die Verbindung in die digitale Welt.
Die Retourenquote lag im vergangenen Jahr bei 50%. Man sehe einen rückläufigen Trend, so der Zalando-Vorstand, auch, weil man zunehmend Tools wie Größenratgeber anbiete, die Retouren reduzieren helfen sollen.
Neue Märkte wie die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, die Slowakei, Slowenien und Kroatien sollen noch in diesem Jahr erschlossen werden. In 2020 will Zalando auch in Ungarn und Rumänien starten.
Auch dem Thema Nachhaltigkeit will sich Zalando stärker verschreiben und „Teil der Lösung“ sein, so Rubin Ritter. Bereits im vergangenen Jahr habe das Produktangebot zu 16% nachhaltige Marken umfasst. Abrücken will man vom kurzen Produktzyklus in der Mode und bis 2023 den Lebenszyklus von mehr als 50 Mio. Produkten verlängern
Co-CEO Robert Gentz erklärte, man sei zuversichtlich, dass man 10% des Modemarktes in Europa erreichen werde. Die Corona-Pandemie habe den Veränderungsprozess in der Modeindustrie beschleunigt und die Grenzen zwischen On- und Offline aufgelöst. Die Zalando-Plattform-Strategie ermögliche dem Unternehmen, nun eine noch wichtigere Rolle zu spielen – für Verbraucher, aber auch für die angeschlossenen Partner. Als wichtigstes Ziel identifiziert der Zalando-Vorstand weiteres Wachstum.