Laut Ecco verbraucht die weltweite Lederindustrie jährlich 400 Mrd. Liter Wasser. Dank des neuen DriTan-Verfahrens soll diese Menge erheblich gesenkt werden. Nach Angaben des dänischen Unternehmens, das neben Schuhfabriken auch eigene Gerbereien betreibt, nutzt die Technologie Feuchtigkeit, die bereits in den Häuten enthalten ist. „Der Prozess nutzt, was bereits vorhanden ist“, erklärt Thomas Gøgsig, Chef der Forschungsabteilung bei Ecco. „Wir müssen nicht in neue Maschinen oder Geräte investieren. Es werden auch keine neuen exotischen Chemikalien eingesetzt. Wir nutzen nur das, was bereits in einer Gerberei vorhanden ist, auf eine andere Art und Weise.“
Das Resultat unterscheide sich hinsichtlich Qualität, Aussehen, Widerstandsfähigkeit und erforderlicher Zeit nicht von herkömmlich gegerbtem Leder, teilt Ecco Leather weiter mit. Dabei verringere die Innovation nicht nur den Einsatz von Wasser, sonder reduziere zugleich das Abwasser und den Einsatz von Chemikalien. Allein in der Gerberei im niederländischen Dongen würden dank DriTan künftig pro Jahr 600 Tonnen weniger Schlamm anfallen. Weltweit verarbeitet Ecco Leather pro Jahr 1,25 Mio. Häute pro Jahr. DriTan spare pro Haut 20 Liter ein, so dass Ecco allein in den Niederlanden 25 Mio. Liter weniger verbrauchen werde.
Aktuell wird DriTan in den weltweiten Gerbereien von Ecco implementiert. „Wir hoffen, dass wir diese neue Technologie mit unseren Partnern und der Industrie ingesamt teilen können“, erklärte Thomas Gøgsig. Allerdings werde man zunächst intern die Umsetzung abwarten. Darüber hinaus sei DriTan nur ein erster Schritt hin zum langfristigen Ziel von Ecco, im Gerbprozess komplett auf Wasser zu verzichten.