Der Umsatz von Ecco legte im vergangenen Jahr um 4% auf 1,36 Mrd. Euro zu. Der Gewinn vor Steuern ging dagegen von 201 auf 196 Mio. Euro zurück. Die Erlöse in den eigenen Vertriebskanälen legten um 10,9% zu. So konnte Ecco im E-Commerce Geschäft ein Plus in Höhe von 22,2% erwirtschaften, in den eigenen Stores legten die Umsätze um 8,2% zu. Ende 2019 betrieb Ecco weltweit 2.251 Stores in Eigenregie oder mit Partner. Das sind sechs mehr als Ende 2018. In der Region EMEA ging die Anzahl der Läden jedoch um 37 auf 796 zurück. „Im vergangenen Jahr hat sich die Transformation der Schuhindustrie weiter fortgesetzt. Unsere Branche zeichnet sich durch begrenztes Wachstum und eine Verschiebung der Vertriebskanäle aus. In diesem herausfordernden Umfeld hat Ecco große Fortschritte gemacht“, erklärte Steen Borgholm, CEO von Ecco. Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft für Ecco in Asien. Hier legte der Umsatz um 17,4% zu. Dagegen musste in Europa ein Rückgang um 7% verbucht werden. Damit ging der Anteil von Europa am Gesamtumsatz auf 39% zurück. Nordamerika trägt 22% bei, Asien ebenfalls 39%.
Ecco investiert in Schuhfabriken
Aktuell produziert Ecco in Portugal, der Slowakei, Indonesien, Thailand und China. In Vietnam wird zudem aktuell eine neue Schuhfabrik errichtet, die Ende 2020 in Betrieb gehen soll und die bestehende Anlage ersetzen wird. Darüber hinaus baut Ecco am Unternehmenssitz im dänischen Bredebro eine moderne, weitgehend automatisierte Fabrik, in der im Laufe des Jahres 2020 die Produktion starten soll. Im vergangenen Jahr wurde außerdem im Werk in der Slowakei ein neuer Rundläufer zur Direktansohlung in Betrieb genommen, der über 44 Schließeinheiten verfügt. Im März 2019 konnten an der Maschine nach Angaben von Ecco innerhalb von sieben Stunden knapp 2.000 Paar Schuhe produziert werden.
Generationswechsel eingeleitet
Im Laufe des Jahres 2019 hat Ecco den Generationswechsel an der Spitze des Unternehmens eingeleitet. Wie Hanni Toosbuy Kasprzak, Tochter des Firmengründers Karl Toosbuy und Vorsitzendes des Aufsichtsrates im aktuellen Geschäftsbericht schreibt, wurde mit ihren beiden Kindern Anna und André Kasprzak vereinbart, dass Ecco auch künftig ein Familienunternehmen bleibt. Beide sind bereits seit längerem am Unternehmen beteiligt.
Ecco: Ausblick getrübt
Der Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung gibt sich Ecco zurückhaltend. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus sei eine Prognose nicht möglich. „Fest steht lediglich, dass die Folgen gravierend sein werden“, heißt es in dem Geschäftsbericht. Allerdings verfüge Ecco über ausreichend Finanzmittel, um die Krise zu überstehen und anschließend wieder in Wachstum zu investieren.