Carla Costa lächelt. Die Leiterin der Expo Riva Schuh zeigte sich im Interview mit schuhkurier zufrieden mit dem Auftakt der Messe. „Das erste Halbjahr ist in nahezu allen Ländern Europas nicht zufriedenstellend verlaufen. Gerade auch in Italien befindet sich die Branche unter Druck. Umso wichtiger ist es uns, dass die Aussteller hier in Riva mit einem positiven Gefühl in die neue Orderssaison starten“, so Costa. Als besonderen Vorteil wertet sie die hohe Internationalität. Besucher aus mehr als 100 Ländern werden in Riva erwartet – darunter auch zahlreiche Deutsche.
Diskussionen auf der Expo Riva Schuh
Wie in den vergangenen Saisons auch besuchen vor allem die größeren Unternehmen die Messe am Gardasee. Neben der frühen modischen Information stehen vor allem strategische Gespräche auf dem Programm. „Natürlich ist die Situation aktuell nicht einfach, das ist deutlich zu spüren“, so Ralf Grossmann, Geschäftsführer von Dockers by Gerli. „Aber gerade angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen müssen Handel und Industrie zusammenrücken und gemeinsam nach Lösungen und Konzepten suchen.“ Dabei stellt sich die Lage für Kristin Käpplinger von Superfit derzeit besonders vielschichtig dar. „Der Handel muss sich gerade mit einer ganzen Vielzahl von Themen auseinandersetzen, von der sinkenden Frequenz über die zunehmende Konkurrenz durch die großen Sportbrands bis zum Onlinehandel. Das ist nicht einfach.“ Laut Jens Beining von der Wortmann-Gruppe werden in Riva in diesen Tagen „realistische Diskussionen“ geführt. Positiv stimme ihn dabei, dass sehr lösungsorientiert gedacht werde. „Die massiven Veränderungen in der Branche sind Fakt – das haben viele mittlerweile erkannt“, sagte Patrick Schweizer von Schuh Schweizer. Daher herrsche trotz des schwachen ersten Halbjahres auch keine Untergangsstimmung im Handel. Im Gegenteil. Mehr denn je würden konkrete Maßnahmen und Konzepte entwickelt.
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