Marcus Keller-Leist reagierte sofort: Große Plakate klebten unmittelbar nach Bekanntwerden der geplanten Öffnungen auch für Schuhhändler an seinem Geschäft im Zentrum in Ludwigshafen: „Click & Meet – ab 01.03.21 Terminvergabe möglich“. Telefonisch oder über Social Media können sich Kunden anmelden. Und etliche haben dies bereits getan. Mit viel Aufwand hat der Händler während des Lockdown in Januar und Februar auch online verkauft und damit gute Umsätze erzielt. Jetzt freut er sich, in seinem Geschäft wieder für Kunden da sein zu können. Das 200 qm große Ladenlokal erlaubt den Besuch von maximal zwei Kunden in einem Zeitfenster. „Ich könnte problemlos drei bis vier Kunden gleichzeitig unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen betreuen“, so Keller-Leist. Er hätte sich eine ähnlich klare Regelung wie bei den Friseuren gewünscht. Bei normalen Straßenschuhen geht Keller-Leist von einer Beratung um die 30 min aus. Kompliziertere Beratungen, etwa bei orthopädischen Problemen, sind mit etwa einer Stunde geplant. Eine vor kurzem installiert moderne Klimaanlage gewährleistet frische Luft nach jedem Kundenbesuch. Das Personal im Schuhhaus ist bestmöglich geschult. Die Zeit der verordneten Ladenschließung hat Keller-Leist auch dazu genutzt, „den Laden auf Vordermann zu bringen“. Alles wurde gereinigt und neu geordnet. Einen Wintersale will er im März nicht mehr starten. „Die Menschen wollen neue Impulse, und ich habe den Eindruck, viele möchten kommen und dann auch mehrere Paar Schuhe kaufen.“ Allen, die ins Schuhhaus Keller kommen, will man neue, frische Frühjahrsware präsentieren. „Das schlimmste wäre es jetzt, diesen Kunden alte Modelle zu präsentieren“, so der Händler. Die Herbst/Winter-Ware soll daher überwiegend eingelagert werden. „Wir haben mutig gekauft, viele Styles werden in der kommenden Saison noch nicht veraltet sein. Dafür werden wir wahrscheinlich weniger Neuware ordern“, so Marcus Keller-Leist.