Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann ergänzte, man sehe jetzt schon die Auswirkungen auf die Randlagen. Wenn die Innenstädte verödeten, stelle dies eine besondere Gefahr für die kleineren Händler am Rande einer Innenstadt dar.
„Wenn es schlecht läuft, rechnen wir mit einer Verdopplung der von uns prognostizierten 6.000 Schließungen auf rund 12.000 Schließungen und Insolvenzen in den nächsten zwei Jahren in Baden-Württemberg“, so Hermann Hutter. Kurzfristig stünden dadurch 100.000 Arbeitsplätze im Handel im Südwesten auf der Kippe, langfristig seien bis zu 200.000 gefährdet.
Im Rahmen der Pressekonferenz berichteten auch Händler von ihren aktuellen Erfahrungen. Textilhändler Roland Reischmann appellierte an die Bundesregierung, dass der Einzelhandel nicht das Problem der Pandemie sei. Vielmehr könne er als Teil der Lösung verstanden werden.
Simon Bittel, Geschäftsführer der Amica-Parfümerien wies zudem darauf hin, dass die Zugangshürden für die Hilfen zu hoch seien. Zudem prangerte er die Ungerechtigkeiten des Systems an: Während eine Kapitalgesellschaft Zugang zu den Hilfen habe, seien Personengesellschaften davon quasi ausgenommen.
Auch das Bündnis #handelstehtzusammen, zu dem auch Simon Bittel und Roland Reischmann gehören, erneuerte in der Pressekonferenz seine Forderungen nach einer Anpassung der Hilfen.