Der Gläubigerausschuss hat gestern Nachmittag der übertragenden Sanierung rückwirkend zum 1. Mai 2014 zugestimmt. Über den Kaufpreis haben die Parteien Vertraulichkeit vereinbart. Der Erwerber, die Fritz Frank Schuhe+Sport KG übernimmt alle 80 Mitarbeiter, die in den übernommenen Filialen beschäftigt sind. „Ich freue mich, dass wir mit Frank Schuhe+Sport einen namhaften und branchenerfahrenen Investor aus der Region gewinnen konnten. Damit ist es uns gelungen, die bekannten und alt eingesessenen Fachgeschäfte in attraktiven City-Lagen zu erhalten und den Mitarbeitern eine gute und neue berufliche Perspektive zu geben“, sagt Insolvenzverwalter Jens Lieser.
Der Investor, die Fritz Frank Schuhe+Sport KG führt zwei Filialen in Koblenz und eine in Neuwied unter dem Namen Lahr Schuhe fort. Darüber hinaus hat er in Trier drei Kempe Filialen und das Geschäft Daniela Schuhmode übernommen. „Die Familien der beiden Unternehmen sind seit Generationen bestens miteinander bekannt, unter anderem auch durch die Kooperation im Einkaufsverbund der MSG Merkur Shoe Group GmbH. Daher kennen wir die standortbezogenen Besonderheiten bereits gut und können die zukünftige Ausrichtung der Häuser gemeinsam mit den Mitarbeitern vor Ort optimieren“, sagt Andreas Kolb, geschäftsführender Gesellschafter der Fritz Frank Schuhe+Sport KG.
Die verbleibenden vier Lahr-Filialen in Koblenz, Trier und Mayen wurden zum 30. April 2014 geschlossen. Diese Geschäfte waren aufgrund zu hoher Mietforderungen, der Standortlagen oder ihrer Größen nicht mehr wettbewerbsfähig. Von der Schließung betroffen ist auch der Standort Monopol-Schuhe am Löhrrrondell in der Koblenzer City. Aufgrund der hohen Miete sei das Geschäft nicht profitabel zu führen, heißt es in der Mitteilung der Kanzlei Lieser.
Für die Mitarbeiter, deren Filialen nicht weiter geführt werden, wird durch den Wechsel in eine Transfergesellschaft der Weg in die Arbeitslosigkeit vermieden werden. Damit bestehe für jene Mitarbeiter, die für sechs Monate bei 80% ihres letzten Nettoentgelts in der Transfergesellschaft beschäftigt werden, in dieser Zeit die realistische Chance, ein neues Beschäftigungsverhältnis zu finden, so Lieser.