Mit Spannung war sie erwartet worden, die zweite Pressekonferenz zur neuen Modemesse, die kommenden Sommer in der Mainmetropole für Furore sorgen soll. Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, und Anita Tillmann, Managing Partner der Premium Group, skizzierten gemeinsam mit Verantwortlichen der Stadt Frankfurt die Umrisse des neuen Events. 2.000 Brands sollen beim Messevierklang aus Premium, Seek, Neonyt und dem neuen Format „The Ground“ dabei sein und Frankfurt „Gastgeber für die ganze Welt“ werden: 140.000 Besucher sollen kommen, um „gemeinsam an etwas Großem zu arbeiten“.
Dafür bekennt man sich zu den „Sustainable Development Goals (SDG)“ der Vereinten Nationen. Diese insgesamt 17 Ziele fokussieren sich auf nachhaltiges Handeln und Wirtschaften. Erreichen wolle man, so die Macher der Frankfurt Fashion Week, dass bis 2023 alle Teilnehmer des Events ebenfalls gemäß dieser Vorgaben arbeiten. Darüber hinaus sollen die einzelnen Messeformate, „physisch“ und „hybrid“, nicht mehr Marktplätze für Produkte sein, sondern sich zu Marktplätzen für Ziele und Ideen entwickeln. Man wolle „die relevantesten Makers und Shakers“ für eine zukunftsfähige Mode- und Textilbranche vernetzen und eine Plattform bilden, die den branchenweiten „Change choreografiert“.
Fast konnte man angesichts dieser großen Vorhaben den Eindruck gewinnen, dass das bisherige Modemesse-Business, also das Präsentieren von Kollektionen und die Sichtung derselben zur Vorbereitung oder Vertiefung einer Geschäftsbeziehung, während der FFW nicht mehr die Hauptrolle spielen wird. Fest steht immerhin: Schuhe, traditionell ein nicht unerheblicher Bestandteil von Premium, Seek und Neonyt, sollen weiter wichtig bleiben. Das erfuhr schuhkurier auf Anfrage. Auf weitere Informationen und Details darf man gespannt sein.