Zugangsbeschränkungen, Abstandsregeln, Maskenpflicht – trotz dieser Auflagen nutzten viele die Gelegenheit, Schuhe live zu erleben und persönliche Gespräche zu führen. Die Stimmung war gut: Der miserable Jahresauftakt scheint zu den Akten gelegt. Der Handel will nach vorne schauen und blickt der H/W 2022/23-Saison mit Zuversicht entgegen. Neue
Modethemen, mehr Galanterie, mutige Farben – all das wurde in Mainhausen intensiv diskutiert; sogar das hoffentlich passende Wetter war Thema. Das gab es lange nicht in unserer Branche.
Auch die Verantwortlichen der Mainhausener Verbundgruppe zeigen sich optimistisch. Die Geschäftsführer Tobias Eichmeier und Helmut Wies sehen im weiteren Jahresverlauf durchaus gute Chancen für Handel und
Industrie.
Schließlich sei der Umsatzrückgang um „nur“ knapp 20% im Vergleich zu 2019 angesichts fünfmonatiger Schließung der Geschäfte bemerkenswert. Gerade in der zweiten Jahreshälfte hatte sich eindrucksvoll gezeigt, dass die Menschen ausgiebig Schuhe kauften, sobald sie wieder durften.
Diese Erfahrung sollte auch mit Blick auf die kommenden Monate positiv wirken. Allerdings gibt es Unbekannte, die zu berücksichtigen sind: Abgesehen von möglichen neuen Corona-Wellen im Herbst ist auch die Preisentwicklung mit Risiken behaftet. Werden die Menschen ihre Lust auf neue Mode angesichts steigender Energiekosten überhaupt ausleben können? Zumal auch Schuhe spürbar teurer werden? Werden sich die Frequenzen erholen? Klar ist: Ohne ein verlockendes Angebot in den Geschäften werden die Menschen sicher nicht zu bewegen sein. Dass der Handel entschlossen ist, ihnen genau das zu bieten, war in Mainhausen spürbar. Das ist gut so. Trotz aller Risiken gilt es, zuversichtlich in die neue Saison zu starten.