Zwar sei das Konsumklima auch wegen der bekannten Risikofaktoren, wie globale Konjunkturschwäche, Handelskonflikte und Brexit-Chaos, etwas schwächer als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, dennoch könne das Niveau als sehr zufriedenstellend und die Entwicklung der Konsumneigung als stabil bezeichnet werden, heißt es in der Studie der GFK. „Die deutschen Konsumenten haben durch ihre ausgesprochen gute Konsumlaune maßgeblich dazu beigetragen, dass im dritten Quartal eine Rezession in Deutschland verhindert werden konnte. Der private Verbrauch wird damit seiner Rolle als wichtige Stütze der Konjunktur voll und ganz gerecht“, erklärt Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte. „Die Verbraucher gehen also positiv gestimmt in die anstehende Vorweihnachtszeit, die für eine Reihe von Branchen des Handels, wie Unterhaltungselektronik oder Spielwaren, zu den umsatzstärksten Zeiten des Jahres gehört. Hier entscheidet sich, wie das Jahr insgesamt zu beurteilen ist. Und darauf kann der Handel durchaus mit einer gehörigen Portion Optimismus blicken.“
Die Konsumneigung werde auch künftig Rückenwind durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten, heißt es bei der GFK. Durch die nochmalige Verschärfung der Niedrigzinspolitik drohen nun zunehmend für Privatanleger Strafzinsen für Geldanlagen bei Banken und Sparkassen. Das werde vermutlich den einen oder anderen Sparer veranlassen, eher mehr Geld in Anschaffungen bzw. Ausgaben zu stecken als es auf die hohe Kante zu legen.