Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verbessern sich im Januar gegenüber dem Vormonat. Die GFK prognostiziert für das Konsumklima für Februar 2022 -6,7 Punkte und damit 0,2 Punkte mehr als im Januar dieses Jahres (revidiert -6,9 Punkte). Damit legt das Konsumklima nach zwei Rückgängen in Folge wieder leicht zu. Die steigende Sparneigung verhindert jedoch derzeit einen deutlicheren Anstieg des Konsumklimas.
„Trotz steigender Inzidenzen und Inflation zeigen sich die Verbraucher zu Jahresbeginn wieder etwas optimistischer. Vor allem bei der Preisentwicklung erhoffen sie sich eine leichte Entspannung, da im Januar 2022 der Basiseffekt aus der Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung im Januar 2021 die Inflationsrate etwas moderater werden lässt. Dennoch bleibt die Preiserwartung der Konsumenten deutlich höher als im Vergleich zu den letzten Jahren“, erklärt Rolf Bürkl, GFK Konsumexperte. „Zudem gehen die Experten davon aus, dass bei der pandemischen Lage im Frühjahr eine Entspannung zu erwarten ist, die zur Rücknahme einer Reihe von Beschränkungen führen wird.“
Trotz des aktuellen Anstiegs bleibt die Konsumneigung der Bundesbürger bislang noch verhalten. Neben der Inflation dürften hier vor allem die pandemiebedingten Beschränkungen eine deutlichere Erholung der Konsumstimmung verhindern. Maskenpflicht sowie die 2G-Regel lassen noch immer keine rechte Kauflust aufkommen. Die weiteren Aussichten für den Konsum werden in erster Linie vom Pandemieverlauf abhängen. Sollte sich das Infektionsgeschehen im Frühjahr beruhigen, so dass Beschränkungen aufgehoben werden können, wird laut der GFK auch die schon länger erhoffte Erholung der Binnenkonjunktur stattfinden.