In Zeiten, die keine Wünsche offen lassen, weil Menschen alles haben bzw. jederzeit kaufen können, muss man erfinderisch sein, um Konsumenten trotzdem zum Kauf zu animieren. Wenn es die wirkliche Notwendigkeit zum Kauf eines Produkts so gut wie gar nicht gibt, muss es die Lust sein, die es zu wecken gilt. So weit, so bekannt. Diese Erkenntnis ist glücklicherweise schon von vielen Unternehmen kreativ und ideenreich in die Realität umgesetzt worden. Trotzdem drängt sich beim Flanieren in unseren Städten immer wieder die Frage auf, warum nicht noch mehr gemacht wird, es nicht noch spannendere Ideen und mutigere Konzepte gibt, mit denen man Kunden gewinnen kann. Denn es braucht nicht immer den ganz großen Wurf; manchmal reicht einfach ein guter Gedanke – oder ein guter Kontakt – um eine Erfolgsstory zu schreiben. Eine solche fließt gerade Milena Jäckel sprichwörtlich aus der Feder. Sie hat mit Iphoria im heimischen Wohnzimmer ein Label gegründet, mit dem man Gebrauchsgegenstände wie Handys oder auch Schuhe noch hübscher machen kann. Clevere Idee. Und inzwischen in Kooperation mit dem Berliner Händler Aktiv Schuh auch in unserer Branche angekommen.
Beide Partner profitieren im Rahmen der Zusammenarbeit davon, dass sie gemeinsam Neuland betreten. Und bieten dem Kunden die Möglichkeit, in einem völlig neuen Ambiente eine neue Produktwelt zu entdecken und sich mit dem einen oder anderen hübschen Produkt selbst eine Freude zu machen.
Über den Sortiments-Tellerrand hinaus
Vor Kurzem sprach ich mit einer Händlerin, die in ihrem kleinen, hübschen Schuhgeschäft im ländlichen Raum verschiedene andere modische Produkte, vom Perlenarmband über das Halstuch bis zum edlen Tropfen anbietet, über neue Wege zum Kunden. Was außer Schuhen noch sinnvoll und emotional angeboten werden könnte, diese Frage beschäftigte uns. Und ob es mehr sein dürfte als das klassische Tuch, Mützen oder Schals, die ja von vielen Händlern schon sehr erfolgreich präsentiert werden. Vielleicht können es eben auch auch witzige Handyhüllen, schöne Dekoartikel für zuhause, womöglich sogar auch Bücher sein, die im Rahmen eines bestimmten Themas inszeniert und zum Schuh dazu angeboten werden, sinnierten wir und kamen zu dem Schluss: Ja, gern mehr von solchen Produkten!
Keine Angst: Selbstverständlich kann und sollte nicht jedes Schuhhaus zum Concept Store werden. Das steht außer Zweifel. Aber Concept Stores, die ein klug zusammengestelltes, immer wieder wechselndes Sortiment anbieten und eben nicht auf eine Produktwelt fokussiert sind, bieten ein hohes Maß an Inspiration und Kreativität – und damit einhergehend auch eine hohe Chance, dass ein Kunde dann doch etwas findet, das er vielleicht nicht dringend braucht, aber gern besitzen möchte. Das wäre doch einen Gedanken wert.
Lassen Sie sich von Concept-Stores inspirieren:
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