Liebevoll wird sie auch Champs-Elysee von Berlin genannt: Die 3,5 km lange Einkaufs- und Flaniermeile führt vom Rathenauplatz am westlichen Ende bis zum Breitscheidplatz, wo sie in die Tauentzienstraße übergeht. Der Touristenführer Visit Berlin informiert: „Als Geburtstag des Boulevards gilt der 5. Mai 1886. In den 20er Jahren ist der Kurfürstendamm das Zentrum des Neuen Westens, hier treffen sich Dichter, Journalisten und Intellektuelle. Zu Mauerzeiten ist der Ku’damm das Herz des alten West-Berlins, in dessen Vitrinen die neusten Moden ausliegen. Den Kurfürstendamm als Sehnsuchtsort besang schon Hildegard Knef in ihrem Berlin-Lied: Ich habe so Heimweh nach dem Kurfürstendamm.“
Der Ku’damm erlebt glanzvolle und romantische Zeiten und es gab immer wieder Krisen. „Berlin ist robust durch die Pandemie gekommen“, erklärt Ronald Steinhagen, Geschäftsführer Vermietung Einzelhandelsimmobilien, Comfort Berlin. Ku’damm und Tauentzien sind für den Spezialisten für Einzelhandelsimmobilien die unangefochtene Nummer 1 unter den Berliner Lagen. Die Frequenz sei allgemein rückgängig, aber im Vergleich mit den internationalen Metropolen wie London, Barcelona und Madrid schneide Berlin gut ab. Berlin gelte im internationalen Ranking als cool und sei die einzige echte deutsche Großstadt. Trotz der positiven Einschätzung des Einzelhandelsspezialisten waren die vergangenen zwei Jahre nicht einfach.