Nicht weniger als „die internationale Benchmark der Schuhindustrie zu sein“, ist laut Apiccaps, dem Verband der portugiesischen Schuhhersteller, die Vision der Branche. Man wolle die portugiesischen Exporte stärken, indem man Raffinesse und Kreativität mit produktiver Effizienz kombiniere, basierend auf technologischer Entwicklung und dem Management der internationalen Wertschöpfungskette.
Der neue Strategieplan des Schuhclusters 2030, der am 1. Dezember vorgestellt wurde, legt dabei vier Prioritäten fest: Qualifizierung von Menschen und Unternehmen, nachhaltige Produkte und Prozesse, Flexibilität und schnelle Reaktion sowie starke Präsenz auf den Märkten. Umgesetzt werden sollen 24 Maßnahmen und 113 konkrete Aktionen, um den Sektor im internationalen Wettbewerb neu zu positionieren.
Nach Ansicht des Apiccaps-Präsidenten Luís Onofre will der Sektor „ein neues Jahrzehnt des Wachstums“ einleiten. „Dieser Plan ist mehr als eine Vision, er ist eine Verpflichtung des Sektors, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und weiterhin Werte für unser Land zu schaffen“, betonte Onofre. Das Dokument skizziert auch fünf Vorzeigeprojekte (Digital Academy, Inclusion & Social Responsibility, Green Commitment, Demonstrationszentren und Brand Entrepreneurship), Interventionsbereiche, die als entscheidend für den Fortschritt des Sektors gelten.
Der Schuhwarensektor Portugals besteht aus 1.500 Unternehmen, die etwa 40.000 Menschen beschäftigen, und exportiert über 95% seiner Produktion in 172 Länder auf fünf Kontinenten. Bis September exportierte Portugal 61 Mio. Paar Schuhe und erwirtschaftete damit 1,5 Mrd. Euro, was einem Wachstum von 22,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.