Taylor Swift, Selena Gomez, Bella Hadid und Co.: Stars und Sternchen präsentieren sich derzeit in Schuhen, die so aussehen, als hätten sie ihre guten Zeiten längst hinter sich gelassen. Sneakers haben in Sachen ’Dirty-Trend‘ die Nase vorn: Weiße Leder-Upper wirken dank aufgesprühter Staubschicht verdreckt, Außensohlen präsentieren sich nicht mehr in strahlendem Weiß, sondern in Eierschalen-Gelb.
Von Sneaker-Brand bis Derby-Schuh
Ein Label, das schon vor dem aktuellen Hype auf starke Used-Looks setze, ist beispielsweise die italienische Streetwear-Marke P448. Die Sneakers der Brand kombinieren hochwertige Materialien mit gebraucht wirkendem Finish, verwaschenen Details und Abnutzungseffekten. Designer-Label Gucci hat den verdreckten Stil ebenfalls für sich entdeckt. Die beige-grauen Dad-Sneakers ’Rhyton‘ werden Online zu einem Preis von 690 Euro gehandelt.
Und auch das italienische It-Label Golden Goose steht aktuell wieder im Fokus: Schon im Jahr 2016 brachte das Label einen Distressed-Sneaker auf den Markt, der von dem Begriff ’geschmacklos‘ begleitet wurde. Mittlerweile hat sich der stark abgewetzte Look der Schuhe als Marken-Identität etabliert.
Neuester Clou, der jedoch wieder für Kritik sorgt: Sneakers, die mit Klebeband auf der Front versehen wurden. Es wirkt so, als müsste der Schuh mit dem Tape vorm Auseinanderfallen bewahrt werden. Das verrückte ist der Preis, denn die Schuhe kosten um die 500 Euro.
Derzeit kursieren außerdem noch extremer designte Dad-Sneakers, bei denen sogar verlaufene Klebstoff-Klumpen und zerrissene Schnürsenkel für den Schmuddel-Look sorgen. Das fragwürdige Exemplar kostet um die 1000 Euro. In einem Videobeitrag vom Handelsblatt wird eine erzürnte Internet-Community zitiert: Diese Schuhe seien eine ’zynische Armutsverherrlichung‘ und ’die Spitze des Kapitalismus‘.
Nicht nur Sneakers sind von dem Look betroffen: Comme des Garcons bringt strategisch platzierte Abnutzungseffekte, Schmutzsprenkel und Farbklekse auf klassische Derby-Schuhe im Oxford-Stil.