In einem Linkedin-Post hat das Modeunternehmen Scotch & Soda angekündigt, dass die niederländischen Gerichte die Gesellschaften Scotch & Soda Group B.V., Scotch & Soda Retail B.V., Scotch & Soda E-Commerce, Scotch & Soda Holdings B.V., Scotch & Soda B.V. and Scotch & Soda Export B.V. für insolvent erklärt haben und Anwalt Jasper Berkenbosch zum Konkursverwalter ernannt haben. Die Gesellschaften außerhalb der Niederlande sind von der Insolvenz nicht betroffen. Auch soll der Betrieb der niederländischen Gesellschaften wie gewöhnlich weiterlaufen. Die 32 niederländischen Stores sollen für die absehbare Zukunft geöffnet bleiben.
Zwar hat Scotch & Soda im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Rekordumsatz in Höhe von 342,5 Mio. Euro erzielt, aufgrund der Corona-Pandemie und den Lockdown, insbesondere in den Niederlanden Ende Dezember und Anfang Januar, gab es jedoch kritische Einnahmeneinbuße und ein „strukturelles Cash Flow-Defizit“. Im Heimatmarkt wurden vergangenes Geschäftsjahr 20 Mio. Euro weniger erwirtschaftet als erwartet. Die wirtschaftliche Anspannung wurde noch verschlimmert durch die Konsumzurückhaltung und Inflation aufgrund des Krieges in der Ukraine.
Peter Frericks, Head of Global Sales und Brand Manager für Scotch & Soda bei der Bos Group Footwear B.V., seit Ende vergangenen Jahres Lizenznehmer für die Schuhkollektion der Marke, betont gegenüber schuhkurier, dass die Schuhlizenz von der Insolvenz nicht betroffen sei: „Wir sind in der Auslieferung für H/W 23 und erfahren viel Zuspruch aus dem Handel. Die Kollektion für F/S 24 ist bereits fertig. Wir sind zuversichtlich.“