Laut Homepage gehören aktuell zwölf Filialen zum Portfolio von Schlatholt. Ende 2015 hatte die Schlatholt GmbH mit Sitz in Gelsenkirchen einen Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens gestellt. „Mit den Möglichkeiten des Verfahrens werden wir kurzfristig einen Sanierungsplan vorlegen“, erläutert Thomas Schmelzer, der das Unternehmen 1999 gekauft hatte, seinerzeit gegenüber schuhkurier. Man reagiere mit der Entscheidung auf die veränderte Marktsituation.
Ende Februar 2016 wurde das Verfahren eröffnet.
Im September 2017 wurde bekannt, dass das Schuhhandelsunternehmen neue Eigentümer hat: Die am 8. August 2017 gegründete Permactum GmbH hatte die Schlatholt GmbH mit seinerzeit 12 Geschäften übernommen. Im Zuge dessen wurde für die Schuhhaus Schlatholt GmbH & Co. KG die Anordnung auf Eigenverwaltung durch das Amtsgericht Essen aufgehoben. Die Gesellschaft befand sich damit in einem Regelinsolvenzverfahren.
Steffen Liebich hatte zum 1. Juli 2015 die Leiser-Gruppe (Leiser, Schuhhof) von der Josef Seibel Holding in Hauenstein übernommen. Im März 2017 hatte die Leiser-Gruppe zum zweiten Mal ein Schutzschirmverfahren beantragt.
Im Oktober 2017 beantragte die Neustrelitzer Anika Schuhhandels GmbH & Co. KG ebenfalls ein Schutzschirmverfahren; hier agierte Steffen Liebich zunächst neben Anika-Geschäftsführer Jörg Ullbrich als Eigenverwalter. Am 1. Dezember 2017 wurde das Insolvenzverfahren über Anika Schuh eröffnet. Gegenüber schuhkurier erklärte Liebich seinerzeit, dass eine engere Kooperation zwischen Leiser, Schuhhof und Anika angestrebt werde. Ziel sei es, Synergien unter anderem in den Bereichen Einkauf, Vertrieb und IT zu nutzen.
Steffen Liebich ist als Unternehmer und Sanierer auch in anderen Branchen aktiv (u.a. Medizintechnik, Dienstleistungen, Maschinenbau/Stahlindustrie).
Weitere Informationen zur Übernahme von Permactum durch Steffen Liebich gab es auf schuhkurier-Anfrage zunächst nicht.