Bereits in der vierten Runde wies die Gewerkschaft die Forderungen des Arbeitsgebers zurück. Diese beinhalteten einen Spartentarifvertrag mit dauerhaft abgesenkten Entgelten. Nun konnte man sich auch in der aktuellen Runde auf kein Ergebnis einigen. Zwar gab es Annäherungen seitens der Arbeitgeber, indem die regionalen Flächentarifverträge anerkannt werden sollen; Verdi gab sich mit damit jedoch nicht zufrieden. „Wenn aber gleichzeitig das Angebot von Galeria vorsieht, dass über die nächsten vier Jahre die derzeit abgesenkten Entgelte weiter bestehen sollen, ist dies eine dauerhafte Absenkung der Entgelte ohne verbindliche Entwicklungsschritte durch die Hintertür“, sagt Marcel Schäuble, Verhandlungsführer von Verdi. „Das ist respektlos gegenüber den Beschäftigten.“
Schäuble sieht die Beschäftigten im Recht auf einen Bonsu von rund 5500 Euro im Jahr, auf das sie bereits „verzichten“ würden. „Die Rekordinflation trifft sie schließlich umso härter, denn der Reallohnverlust führt dazu, dass die allermeisten kaum noch Geld haben, über das sie frei verfügen können“, so Schäuble weiter. Deshalb sei diese Wertschätzung in Form einer angemessenen Bezahlung ein wichtiger Schritt, um die Neuausrichtung des Unternehmens voranzubringen.
Die nächste Veranstaltungsrunde findet am 15. Juni 2023 in Frankfurt statt.