Kollektion: mehr Mut zur Farbe
Neuerungen soll es auch in der Kollektion der Taschenmarke geben. „Wir wollten einen etwas anderen Look wagen, einen, der ein bisschen ’drüber‘ ist“, erklärt Kraus. Wo früher – also vor der Pandemie – die Menschen bei wilden Farben und Styles vorsichtig reagiert hätten, seien gerade die auffälligeren Modelle in der Pandemiezeit „gerade richtig“ gewesen. „Es ist natürlich ein Wagnis, sich modische Styles ins Lager zu legen, von denen man nicht weiß, ob sie funktionieren. Aber genau das haben wir gemacht – und das waren dann die Artikel, die am schnellsten weg waren: Limited Editions und Farben.“ Man habe den Kunden die Möglichkeit gegeben, mit neuen Modellen zu experimentieren. „Wir haben ihnen angeboten: Probier es aus, wir nehmen es zurück, wenn es nicht klappt“, so Kraus. Aber es klappte: Taschen in frischen Farben wie leuchtendem Pink entpuppten sich als Trendmodelle. Und nicht selten griffen die Kundinnen zusätzlich noch zu Modellen in zurückhaltenden, zeitlosen Farben.
Im Kollektionsbild lässt sich die typische Fritzi-Anmutung trotz der neuen Styles erkennen, ist Kraus überzeugt: „Bestehen bleibt der etwas roughe Look. Mit dem sind wir groß geworden, das ist unsere Markenidentität.“
Der Fokus der Kollektion soll künftig klar auf Taschen liegen. Schuhe oder auch Bekleidung, wie sie in der Vergangenheit angeboten wurden, gehören nicht mehr zum Portfolio. Man wolle nicht „Umsatzkönig“ werden, betont der Geschäftsleiter, sondern das machen, was man am besten könne.Vorstellbar sei aber eine Markenlizenz im Bereich Schuhe. Und bis dahin gelte für Einsplusvier: „Schuster, bleib bei deinem Leisten.“