Zum vierten Mal in Folge verbessert sich das Konsumklima, heißt es vom Gfk. So bleiben zum Beispiel die Einkommensaussichten der Befragten auf Erholungskurs. Im Januar gewinnt die Einkommenserwartung um 11,2 Punkte hinzu und klettert damit auf -32,2 Punkte. Das Niveau bleibt dennoch nach wie vor niedrig: Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Minus noch 49 Punkte. Der Erholungskurs wird dennoch mit Optimismus beobachtet.
Grund für die Entwicklung sind neben dem Abflachen der Energiepreise auch die Entlastungspakete der Bundesregierung. „Somit gehen die Konsumenten davon aus, dass die realen Einkommensbußen nicht so drastisch ausfallen werden“, heißt es in der Studie.
Nichtsdestotrotz bleibt die Aussicht bei der Anschaffungseignung düster. Der Indikator verliert hier 2,4 Punkte und weist einen Wert von -18,7 auf. Zwar befindet man sich damit über dem Vorjahreswert von -24 Punkten, das „regelmäßige Auf und Ab der letzten Monate“ setzt sich jedoch damit fort. Generell kann die Anschaffungsneigung nicht von dem Aufwind der Einkommensstimmung profitieren. Die verschiedenen Krisen halten die Verbraucherinnen und Verbraucher in Verunsicherung, während die befürchteten höheren Beträge für ihre Heizkostenabrechnung sie zum Sparen zwingt. Dadurch fehlen wiederum andere Ausgaben, heißt es in der Studie.
Neben den Einkommenserwartungen steigen auch die Konjunkturaussichten der Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich. Mit einem Wert von -0,6 Punkten befindet man sich wieder beim langjährigen Durchschnittswert und nähert sich immer weiter den Vorkriegs-Werten.
„Mit dem vierten Anstieg in Folge festigt sich der positive Trend des Konsumklimas“, fasst Rolf Bürkl, Gfk-Konsumexperte, zusammen. „Auch wenn das Niveau noch sehr niedrig ist, hat der Pessimismus zuletzt doch nachgelassen. Sinkende Preise für Energie, wie Benzin und Heizöl, haben dafür gesorgt, dass die Konsumstimmung weniger trüb ist. Dennoch wird das Jahr 2023 für die Binnenkonjunktur schwierig bleiben.“