Mireia Playà, Gründerin der gleichnamigen Marke. (Foto: Mireia Playà)
Dieser jungen katalanischen Designerin aus Barcelona wurde die Liebe zu Schuhen in die Wiege gelegt. Während ihr Vater seine Vertriebsagentur für internationale Premium-Schuhmarken aufbaute, wuchs Mireia zwischen Schuhkartons auf. Nach ihrem Modedesign-Studium 2016 war ihr Vater hocherfreut über den Entschluss seiner Tochter, ihr eigenes Schuhlabel zu gründen, doch als sie hinzufügte, sie wolle sich auf vegane Schuhe spezialisieren, war er skeptisch: „Mein Vater konnte sich einen qualitativ hochwertigen Schuh nur aus Leder vorstellen. Vegan bedeutete für ihn schlechtes Kunstleder,“ so die Designerin. Sie suchte und experimentierte mit alternativen Materialien, die sie mittlerweile in ausgesuchten Werkstätten in Spaniens Schuhhochburg Alicante zu exklusiven, modernen Designer-Schuhen fertigen lässt, die Lederschuhen an Qualität und Optik in nichts nachstehen. „Als mein Vater den ersten Prototyp einer Stiefelette im Veloursleder-Look sah, konnte er kaum glauben, dass es kein echtes Leder sein sollte.“
Mireia Playà-Schuhe werden aus pflanzenbasiertem Nappa-Leder aus Mais-Rückständen und Velourslederimitat aus recyceltem Polyester aus Recycle-Plastikflaschen hergestellt. Auch Bio-Baumwolle, Jute, Leinen und andere Naturfasermischungen aus Recycling kommen zum Einsatz, ganz ohne chemische Färbe- oder Bleichmittel. Dennoch macht die vegane Designerin ein ehrliches Zugeständnis: „Wir sind eine vegane Marke, doch auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit stoßen wir immer wieder an Grenzen.“
Dafür hat sie lederfreie Damen-Schuhmode salonfähig gemacht: Etliche Fashionschuh-Boutiquen in Barcelona und Madrid haben die PETA (People for Ethical Treatment of Animals)-zertifizierte Marke mittlerweile fest im Sortiment – ein Beleg für die stetig steigende Nachfrage seitens nicht veganer, modebewusster Frauen.