Laut offiziellen Bekanntmachungen haben die Reno Schuhcentrum GmbH aus Bad Münder, Muttergesellschaft des Schuhfilialisten, sowie das Tochterunternehmen Reno Schuh GmbH Insolvenz angemeldet.
Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Immo Hamer von Valtier. Wie die Wirtschaftswoche den vorläufigen Insolvenzverwalter zitiert, sind 1.100 Mitarbeitende von der Insolvenz betroffen. Das Unternehmen unterhält 180 Filialen. Von der Insolvenz betroffen sein sollen die deutschen Standorte, nicht die Geschäfte in Österreich und der Schweiz. Die Reno-Homepage ist derzeit nicht erreichbar.
In den zurückliegenden Wochen war Beobachtern immer wieder aufgefallen, dass in vielen Reno-Filialen kaum Ware vorhanden war. An einigen Standorten waren leere Regalreihen zu finden.
Im September 2022 war bekannt geworden, dass der Schuhfilialist neue Eigentümer hat. Onlineshop und Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden verkauft. Zum Portfolio gehörten seinerzeit 275 Standorte, darunter 230 in Deutschland, 30 in Österreich und 15 in der Schweiz. In den Filialen waren laut dem Unternehmen 1.500 Mitarbeitende beschäftigt.
Käufer war die CM.Sports mit Sitz in Hannover, ein Tochterunternehmen von CM.Solutions, welches von Meike und Christian Müller geführt wird. Zu CM.Solutions gehören außerdem das Unternehmen CM.Shoes und die Handelsagentur CM.Sales.
Zuvor hatte CM.Solutions den Schweizer Schuhfilialisten Vögele Shoes übernommen. Das Unternehmen hat per Ende letzten Jahres den Betrieb eingestellt.
Der Schuhfilialist Reno wurde 1977 in Pirmasens gegründet; die Anfänge des Unternehmens lagen im Versandhandel. Ab den 80er-Jahren startete das Unternehmen mit Fachmärkten und führte später ein Preiswert-Konzept ein. Um die Jahrtausendwende gehörten 850 Filialen zum Portfolio; der Umsatz betrug knapp eine Milliarde Euro. Das Unternehmen wechselte mehrfach den Besitzer, gehörte Metro und später zu Hamm in Osnabrück. 2016 lag der Umsatz bei 550 Mio. Euro.