In sieben Tagen soll der Schuh repariert wieder zuhause ankommen. (Foto: Repair Rebels)
Bei Repair Rebels werden „fast“ alle Kundenwünsche erfüllt. Hochwertige Luxusmarken seien meistens leichter zu reparieren als Fast Fashion, „dennoch versuchen wir für jedes Lieblingsstück eine Lösung zu finden“, so Monika Hauck. „Von Großmutters vererbtem Fellmantel über das Campingzelt und die kaputten Jeans bis hin zu Luxustaschen, schauen wir uns jede Anfrage individuell an und suchen einen passenden Repairkünstler aus.“ Der Repair Rebels-Spezialist für Schuhe und Taschen ist Hassan Akabbal. Absätze austauschen, die Sohlen kleben, den Schuh polieren oder stretchen – Schuhmacher Hassan Akabbal repariert Schuhe, egal ob Boots, Ballerinas, Pumps oder rahmengenähte Modelle und egal wie abgenutzt oder ausgelatscht die Exemplare sind. Sneakern, die nach einiger Zeit oft unansehnlich aussehen, verpasst er ebenfalls ein Rundum-Pflegeprogramm. Und abgeschabten Handtaschen verleiht er eine neue, frische Patina. Auch Rucksäcke und Geldbörsen bekommen bei ihm eine Rundum-Erneuerung. Hassan Akabbal erledigt individuelle Reparaturarbeiten und rettet damit viele Schuhe und Taschen, die ansonsten entsorgt würden. „Ich gebe bei jeder Reparatur, Reinigung oder Änderung mein Bestes, um etwas Gutes für den Ruf unseres Handwerks und die Umwelt zu tun“, wird der gebürtige Marokkaner auf dem Online-Portal zitiert. Hassan Akabbal ist spezialisiert auf Lederreparaturen. Der Vater von fünf Söhnen eröffnete 1994 sein Geschäft in Düsseldorf. 1995 hat er seinen Meister bei der Handelskammer Düsseldorf gemacht und darf sein Geschäft seitdem offiziell Schuhmacherei nennen.
Repair Rebels zählen sich in Deutschland zu den Pionieren im Markt. „Es gibt also noch viel zu lernen. Wir versuchen, den Service ständig zu verbessern“, sagt die Gründerin. Ihr Hintergrundgedanke: „Reparaturen sollen Menschen stolz auf ihre Kleidung machen, sie sollen ein Zeichen der Wertschätzung sein. Gutes Design hat kein Verfallsdatum, und Kleidung, die Erinnerungen an schöne Momente hat, kommt nie aus der Mode.“ Die Idee für das Start Up sei tief in ihrer Kindheit verwurzelt. Monika Hauck ist in Litauen aufgewachsen und „dort habe ich die Fähigkeit, Kleider herzustellen und zu reparieren, in der Schule gelernt.“ Sie hat sechs Jahre lang als internationales Model gearbeitet, bevor sie in die Finanzbranche wechselte. Nach ihrer Promotion an der Otto Beisheim School of Management hat sie an Innovationsprozessen in der Modeindustrie gearbeitet. „Während dieser Zeit erkannte ich, dass die Industrie auf einem vollkommen linearen Geschäftsmodell basierte und, dass es am Anfang der Wertschöpfungskette sowie am Ende des Produktlebenszyklus wenig Innovation gab“, erzählt die Geschäftsfrau. Hieraus ging die Idee hervor, das Angebot von Modereparaturen digital, modisch und transparent zu machen. Das Buchen einer Reparatur soll so einfach sein wie das Kaufen eines neuen Kleidungsstückes in einem Online-Shop, war ihre Zielsetzung.
Repair Rebels nutzt Regionalität als Stärke: Die lokalen Partner sitzen nicht im Ausland, sondern haben ihre Werkstatt in Düsseldorf und der Umgebung. Das verringere die CO2-Emissionen beim Transport und sei gleichzeitig kostengünstiger für den Nutzer. „Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, die Modeindustrie nachhaltiger, sozialer und lokaler zu machen, denn Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft müssen der Standard sein“, lautet die Mission von Monika Hauck.