Bekleidungs-Umsatz steigt, aber nicht genug
Die Umsätze des stationären Bekleidungshandels stiegen im vergangenen Jahr um knapp 28%, liegen damit aber immer noch etwa 6,5% unter den Umsätzen von 2019. In den Zahlen sind auch die Umsätze berücksichtigt, die Boutiquen, Modehäuser und (vertikal organisierte) Textilketten über ihre E-Commerce-Aktivitäten erzielt haben. Der stationäre Fachhandel mit Haustextilien sowie die Heimtextilien-Fachgeschäfte legten in 2022 um rund 15% gegenüber 2021 zu und liegen auch im mittleren einstelligen Prozentbereich über dem Umsatz von 2019.
Auf den gesamten Bekleidungsfachhandel entfielen nach BTE-Hochrechnungen rund 30 Mrd. Euro. Weitere 6 Mrd. Euro Umsatz erzielte der in während der Pandemie erfolgreiche Fachhandel mit Heim- und Haustextilien. Zusammen kommen die auf Bekleidung und Textilien spezialisierten Handelsunternehmen damit auf einen Marktanteil von 53,5%.
Für die Unternehmen des Versand- bzw. Onlinehandels hat der BTE in 2022 einen Umsatzrückgang in Höhe von rund sechs Prozent errechnet. Gegenüber 2019 habe dieser Vertriebsweg aber rund ein Drittel gewonnen. Der gesamte Distanzhandel mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien erreicht damit nach BTE-Hochrechnungen einen Umsatz von über 19 Mrd. Euro, was einem Marktanteil von 28,5% entspricht.
Die Textil- und Bekleidungsumsätze von Warenhäusern, Lebensmittel-Discountern und alle anderen Handelsbranchen, die textile Sortimente führen, fielen im letzten Jahr nach BTE-Schätzungen gegenüber 2021 um fast ein Fünftel auf rund 12 Mrd. Euro. Ähnlich ist die Entwicklung gegenüber 2019. Der Marktanteil dieses „sonstigen stationären Handels“ liegt damit bei etwa 18%.